Das Vorstellungsgespräch: Zuhören oder reden?
Der erste Eindruck zählt
Das Vorstellungsgespräch gibt beiden Seiten die Möglichkeit, sich
kennenzulernen und abzuchecken, ob man zusammen passt. Dabei liegt die
Betonung auf "beiden Seiten". Schließlich sollst auch du entscheiden, ob es
für dich sinnvoll ist, in genau dem Unternehmen erste Arbeitserfahrungen zu
machen. Stell dir vor, du triffst zum ersten Mal eine Brieffreundin.
Alles kann - nichts muss. Jede Seite entscheidet für sich.
In einem Vorstellungsgespräch solltest du folgende Fragen beantworten
können - und zwar mit einem einfachen, klaren Satz: Was haben Sie bisher gelernt, das Sie in das Praktikum einbringen können?
Was möchten Sie in dem Praktikum lernen? Was ist Ihr Berufsziel?
Für ein Praktikum wirst du in der Regel bei dem Vorstellungsgespräch nicht ausschweifend befragt. Wichtig
ist, dass du offen, ehrlich und freundlich bist. Niemand erwartet von
dir, dass du zehn Jahre Berufserfahrung und drei Fremdsprachen fließend
vorweisen kannst.
Im besten Fall liegt dein Gesprächsanteil bei 50 Prozent. In der Praxis
wirst du eher mehr zuhören. Mach dir Notizen (Schreibzeug
mitnehmen!). Frag nach, wenn dir etwas nicht klar ist. Da du an
irgendeiner Stelle gefragt wirst "Haben Sie noch Fragen?" solltest du vorbereitet sein. Sinnvoll sind Fragen wie
- Habe ich einen direkten Ansprechpartner? Kann ich mich vorab bei ihm oder
ihr telefonisch vorstellen?
- Welche Aufgaben hat der Praktikant vor mir übernommen? Gab es dabei
Probleme?
- Ich habe auf Ihren Internetseiten gesehen, dass Sie auch ein XYZ-Projekt
im Haus betreuen. Das hört sich sehr interessant an. Habe ich die
Möglichkeit, den zuständigen Mitarbeitern über die Schulter zu schauen?
Ansonsten gilt: lächeln, lächeln, lächeln. Niemand wird dir einen
Praktikumsplatz geben, wenn du beim Vorstellungsgespräch schlechte Laune verbreitest.