Studium & Praktikum
Das Praktikum als Bestandteil des Studiums und als Vorbereitung für den Berufsstart
Praktika sind ein wesentlicher Bestandteil in der akademischen Ausbildung. Häufig ist das Praktikum eine gute Voraussetzung für den Berufsstart. Dabei spielt die Auswahl der richtigen Praktikumsstelle eine wesentliche Rolle. Unabhängig davon, ob ein Praktikum im jeweiligen Studiengang verpflichtend vorgeschrieben ist oder nicht, die praktische Erfahrung zählt in jedem Fall als Plus im Lebenslauf.
Das Praktikum als Überbrückung zwischen Schulabschluss und Studienbeginn
Zwischen Abitur und Studienbeginn kann das Praktikum eine sinnvolle Überbrückung darstellen. Diese Variante kommt infrage, wenn eine Wartezeit überstanden werden muss. Zudem erlangt der zukünftige Student damit eine erste Vorstellung, wie sich die Berufswahl in der tatsächlichen Praxis darstellt. Bei einigen technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen sind Vorpraktika oder Laborpraktika Voraussetzung für die Immatrikulation.
Das Praktikum als integrativer Bestandteil des Studiums
Einige Studiengänge schließen die Absolvierung eines Praktikums mit ein. Beim Studium an Fachhochschulen ist ein Praxissemester Pflicht, bei einer universitären Ausbildung hängt die Verpflichtung zu einem praktischen Teil vom jeweiligen Studiengang ab.
Das Praktikum nach dem Studium - Notlösung oder Sprungbrett?
Den Studienabschluss in der Tasche, aber kein Arbeitsplatz in Sicht? In diesem Fall kann das Praktikum den Berufsstarterleichtern. Der Vorteil ist dabei, dass der Jungakademiker bereits ein großes Wissen mitbringt. Zudem kann man testen, ob die gewählte Branche wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht. Jetzt geht es darum, sich im Praktikum zu bewähren und seine Fertigkeiten unter Beweis zu stellen, damit dem endgültigen Berufsstart nichts mehr im Wege steht.
So findet man einen Praktikumsplatz
Eigeninitiative ist gefragt, wenn es um das Finden einer Praktikumsstelle geht! Dazu nutzt man am besten viele verschiedene Möglichkeiten. Machbar sind
Bewerbungen auf Stellenanzeigen, die Nutzung von Kontakten über die Uni, Professoren und ältere Kommilitonen, die Umfrage im Bekanntenkreis.
Ein gut gepflegtes Profil in einem berufsorientierten sozialen Netzwerk kann ebenfalls zum Erfolg führen. Außerdem ist ein Account bei
XING oder LinkedIn oft die Eintrittskarte zum Berufsstart.
Lediglich in sehr gefragten Berufen treten einige Firmen von sich aus an die Universitäten heran und bieten Praktikumsplätze an. Eine Maßnahme, die wesentlich mehr Erfolg verspricht, ist die gezielte Bewerbung. Dabei bestehen kaum Unterschiede zur Bewerbung um den ersten "richtigen" Arbeitsplatz. Die Bewerbungsunterlagen sollen ähnlich aufgebaut sein wie die reguläre Bewerbungsmappe. Das muss hinein:
- Deckblatt mit Foto, Name und Anschrift
- Anschreiben, warum man in dem entsprechenden Unternehmen ein Praktikum machen möchte, inklusive der bereits erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten
- aussagekräftiger Lebenslauf
- Zeugnisse und Zwischenergebnisse aus dem Studium
- Nachweise über eventuelle Zusatzausbildungen, zum Beispiel Sprachkurse oder frühere Praktika
Selbstverständlich müssen die Bewerbungsunterlagen vollständig, sauber und korrekt sein - auch wenn die
Bewerbung per E-Mail erfolgt. Bei der Online-Bewerbung soll die E-Mail nur einen kurzen Text enthalten,
alle Unterlagen werden als Datei angehängt.
Bewerben kann man sich in jedem Unternehmen, das den eigenen Berufswünschen und dem Studiengang
entspricht. Möglich ist ein Vollzeitpraktikum, zum Beispiel während der Semesterferien, aber auch ein
längerer Einsatz, der ein volles Semester beansprucht. Das Teilzeitpraktikum, das nur an einzelnen Tagen
stattfindet und das Studium über einen längeren Zeitraum begleitet, ist nur bedingt geeignet.
Sehr empfehlenswert ist dagegen ein
Praktikum im Ausland. Dabei werden die Sprachkenntnisse erheblich
vertieft. Für einen gelungenen Berufsstart sind ausgezeichnete Fremdsprachenkenntnisse in Wort und
Schrift eine gute Voraussetzung.
Generell dient ein Praktikum dazu, das theoretische Wissen in der Praxis anzuwenden. Zugleich knüpft
man wichtige Kontakte. Wer sich im Praktikum bewährt, hat sehr gute Chancen auf einen späteren
Arbeitsvertrag.