Wie viel Buchhaltung steckt in einem BWL-Studium?

Du hast eine gewisse Affinität zu Zahlen und könntest dir durchaus deine berufliche Zukunft in der Buchhaltung vorstellen? Dann wäre ein BWL-Studium genau das richtige für dich. Denn neben wichtigen Bereichen wie Rechnungswesen oder Statistik lernst du gleichzeitig viel über Personalwesen, Marketing und Management. Nach deinem Studium bist du dann vielseitig einsetzbar und kannst direkt ins Berufsleben starten – oder eine der vielen Möglichkeiten zur Weiterbildung nutzen. Haben wir dein Interesse geweckt? Dann erfahre jetzt, wie viel Buchhaltung in einem BWL-Studium steckt und wie deine Zukunftschancen aussehen.


Die Inhalte eines BWL-Studiums

Viele Absolventen der Betriebswirtschaftslehre streben für die Zukunft eine Führungsposition an, in der sie das Geschehen lenken und mitgestalten können. Daher wirst du im Rahmen deiner universitären Ausbildung die Komplexität eines Unternehmens kennenlernen. Abgesehen von den betriebswirtschaftlichen Grundlagen bildest du dich in folgenden Bereichen weiter:

  • Volkswirtschaftslehre
  • Wirtschaftsmathematik
  • Rechnungswesen
  • Controlling
  • Personalwesen
  • Statistik
  • Wirtschaftsrecht
  • Marketing, Vertrieb und internationales Management
  • Wirtschaftsenglisch

Wie du siehst, ist das Studium wirklich sehr vielfältig. In einem höheren Semester beginnst du dann, verschiedene Vertiefungsmodule zu belegen und dich thematisch in eine bestimmte Richtung zu spezialisieren. Für einen individuellen Schwerpunkt entscheidest du dich dann spätestens im Master. Es ist daher wichtig, dir bereits vor der Bewerbung Gedanken darüber zu machen, wie es für dich beruflich weitergehen soll. Wählst du deinen Schwerpunkt in Buchhaltung und Rechnungswesen, verschaffe dir doch mal einen Überblick über Zusammenfassungen und Übungsaufgaben von anderen BWL Studenten zu diesem Thema. Wir empfehlen dir außerdem, neben dem Studium verschiedene Praktika zu machen. Dadurch findest du schnell heraus, welche Berufszweige etwas für dich sind und welche nicht. Außerdem lernst du so frühzeitig den Umgang mit dem einen oder anderen Lohnabrechnungsprogramm, die in der Buchhaltung unverzichtbar sind – mit ihnen werden beispielsweise Gehaltsabrechnungen getätigt. Wenn du nach deinem Abschluss in der Buchhaltung tätig sein willst, solltest du dich unbedingt schon einmal mit einer solchen Software beschäftigt haben. Die meisten Anbieter stellen eine kostenlose Testversion zur Verfügung. Solche Angebote sind ideal, um notwendige Grundkenntnisse zu erlangen.

Welche Zukunftsperspektiven hast du nach dem Studium?

Auf dem Arbeitsmarkt sind ausgebildete Buchhalter bzw. Betriebswirte sehr gefragt. In vielen Stellenausschreibungen werden geschulte Mitarbeiter in der Lohn-, Finanz- oder Bilanzbuchhaltung gesucht. Wenn du einen guten Uniabschluss hast, stehen dir demnach viele Türen offen, weil du nicht auf eine bestimmte Branche beschränkt bist. Jedes Unternehmen hat einen Buchhalter – manche sogar ganze Abteilungen. Wir zeigen dir, welche Berufszweige für dich interessant sein können:

  1. Bilanzbuchhalter:

Um als Bilanzbuchhalter tätig zu sein, benötigst du eine Zusatzausbildung der Industrie- und Handelskammer. Die Berufsbezeichnung ist geschützt, daher darfst du dich nur Bilanzbuchhalter nennen, wenn du die Weiterbildung erfolgreich absolviert hast. Die Prüfung ist sehr hart – rund 70 Prozent aller Teilnehmer fallen durch. Wenn du sie aber geschafft hast, bist du in der Wirtschaft gefragter denn je.

  1. Controller:

Controller haben einen sehr verantwortungsbewussten Job, für den du ein dickes Fell brauchst. Du wärst ein Teil der Unternehmensführung und dienst im Finanzbereich als Schnittstelle zwischen der Buchhaltung und dem Controlling. Während die Buchhaltung dafür zuständig ist, das Vermögen lückenlos zu dokumentieren, Rechnungen oder Mahnungen zu erstellen und eine jährliche Ergebnisrechnung für die Steuer zusammenzustellen, erarbeitet das Controlling die Grundlagen für weitere Entscheidungen, die den Weg eines Unternehmens maßgeblich beeinflussen kann.

  1. Steuerberater

Als Steuerberater übernimmst du ebenfalls eine sehr verantwortungsvolle Rolle. Denn du stellst dann den Fachmann für Zahlen, Steuern, Unternehmensrecht und Investitionsplanung dar. Zu deinen Kunden werden nicht nur Firmen gehören, sondern ebenfalls Privatleute. Du übernimmst für sie die gängigen Buchhaltungsaufgaben, machst Steuererklärungen und fertigst Jahresabschlüsse an. Außerdem fungierst du als Finanzexperte, der hilfreiche Steuer- und Finanztipps gibt.