Unbesetzte Ausbildungsplätze

Seit einer gewissen Zeit, sinkt die Attraktivität vieler Ausbildungsberufe. Die jungen Leuteentscheiden sich heutzutage lieber für ein Studium, vorausgesetzt es wurde mindestens das Fachabitur absolviert.

Versprechen sich die Studenten bessere Berufsmöglichkeiten nach einem Studium, oder spielen noch weitere Faktoren eine Rolle?

Planlosigkeit

Sehr viele Personen wissen nach dem Abitur noch nicht so genau, in welchen beruflichen Bereich sie gehen sollen. Zwar bestehen gewissen Tendenzen und Vorlieben, diese werden jedoch von Unsicherheit übertroffen. Das ist oftmals der Grund, weshalb sich Schulabgänger für ein Studium entscheiden.

Zudem haben junge Erwachsene oftmals andere Dinge im Kopf als die Zukunft, wobei man an dieser Stelle ganz klar sagen muss, dass man Prioritäten setzen sollte.

Fachkräftemangel

Gerade in handwerklichen Berufen gibt es einen nicht zu unterschätzenden Fachkräftemangel, aber auch Azubis sucht man oftmals vergebens. Dadurch bedingt ist es sehr schwierig, eine konstante Qualität in Zukunft beizubehalten.

Laut einer Studie des BIBB (Bundesinstitut für Berufsbildung) liegt das Desinteresse nicht in erster Linie an einen bestimmten Beruf selbst, sondern hängt damit zusammen, dass bestimmte Berufe eine mangelnde soziale Passung aufweisen, so zumindest die Vermutung einiger Jugendliche und junge Erwachsene. Das bedeutet, die potenziellen Bewerber haben das Gefühl, dass bestimmte Berufe nicht in das soziale Umfeld passen bzw. nicht gut ankommen, egal ob bei der Familie oder bei Freunden.

Das genügt einigen als künstlicher Faktor, auch wenn der Beruf evtl. mit den Interessen übereinstimmt.

Berufsorientierung an Schulen

Jugendliche über die Tätigkeiten bestimmter Berufe zu informieren, reicht also nicht aus, das macht einen Beruf nicht interessant genug. Es muss klar werden, dass Berufe auch gesellschaftliche Anerkennung finden und dass man nicht vorurteilsbelastet an die Sache herangehen sollte. Ggf. müssen bekannte Vorurteile bereits während der Schulzeit ausgeräumt werden.

Vielleicht wäre es sinnvoll, Vertreter gewisser Berufe in die Schulen einzuladen, damit sie ausführlich darüber berichten können. Aber nicht nur, damit sie den Beruf vorstellen, die Schüler sollen auch damit zusammenhängende Werte kennenlernen ebenso wie Zukunftsaussichten in diesen Branchen. Hilfreich wäre es zudem wahrscheinlich, wenn man eine Pro- und Kontraliste aufstellt, die Argumente für und gegen Ausbildungen und Studiums deutlich machen.