Andere Länder, andere Sitten – viele Dinge sprechen für ein Auslandspraktikum. Junge Menschen lernen, wie ihre Mitmenschen aus dem Ausland arbeiten und leben. Sie erwerben Sprachkenntnisse und natürlich Erfahrung in der Berufswelt. Diese Erfahrung wiederum hilft ihnen, sich zu Hause bei einem Unternehmen zu bewerben.
5 Gründe, die für ein Auslandspraktikum sprechen
Das Auslandspraktikum hat viele Vorteile gegenüber klassischen Praktika innerhalb des Heimatlandes. Fünf davon stellen wir im Anschluss vor.
- Bessere Fremdsprache: Fremdsprachen werden inzwischen in vielen Schulen gelehrt. Wer eine Fremdsprache jedoch möglichst gut sprechen und verstehen möchte, der benötigt Praxiserfahrung. Diese kann während eines Auslandspraktikums erworben werden.
- Interkulturelle Kompetenz: Das Erlernen einer Fremdsprache alleine reicht in der heutigen Berufswelt nicht aus. Insbesondere Menschen, die mit Unternehmen aus dem Ausland arbeiten möchten, benötigen interkulturelle Kompetenz. Diese können sie im Ausland erwerben.
- Persönliche Erfahrung: Es ist interessant, andere Menschen dabei zu beobachten, wie sie leben und arbeiten. Jeder Mensch kann bis zu seinem Lebensende immer wieder etwas Neues lernen. Ausländische Kulturen können der eigenen Person interessante Tricks beibringen.
- Höhere Bewerbungschancen: In bestimmten Branchen herrscht große Konkurrenz unter (jungen) Bewerbern. Wer ein Auslandspraktikum vorweisen kann, hat häufig bessere Chancen als seine Konkurrenz.
- Gap Year: Eine große Konkurrenz oder schlechte Wirtschaftslage kann dafür sorgen, dass Schulabsolventen nicht direkt einen neuen Job finden. Diese Situation können sie mit einem Auslandspraktikum überbrücken.
Ein geeignetes Auslandspraktikum suchen
Insbesondere beim Gap Year sollten junge Absolventen wählerisch sein. Ein Auslandspraktikum kann ihnen zwar helfen, Erfahrung zu sammeln. Die Erfahrung sollte aber auch praxisnah sein. Soll heißen: Wer als Programmierer arbeiten möchte, sollte nicht ein Praktikum bei einer Bank absolvieren.
Glücklicherweise ist das Angebot an Praktika inzwischen groß, wie das Angebot einiger Jobsuchmaschinen zeigt. Gesucht wurde nach dem Schlüsselwort Auslandspraktikum (Stand: 3. August 2015):
- jobsuma.de: 691 Treffer
- kimeta.de: 283 Treffer
- jobrobot.de: 134 Treffer
- de.indeed.com: 113 Treffer
- de.gigajob.com: 97 Treffer
- jobworld.de: 95: Treffer
Interessierte können nach Auslandspraktika auch direkt über Suchmaschinen (Google, Bing, DuckDuckGo) suchen und so Unternehmen und Anbieter ausfindig machen. Weitere Anlaufstellen sind die eigene Hochschule, Akademische Auslandsämter sowie Praktikantenämter. Der Deutsche Akademische Austauschdienst liefert hier einen Überblick weiterer Anlaufstellen.
Informationen über das Land einholen
Die USA, Japan, Singapur oder Australien – die Auswahl an Ländern für das Auslandspraktikum ist riesig. Als Praktikant sollte man nichts dem Zufall überlassen und sich vor Abreise über das Land und dessen Kultur informieren. So gibt es in Japan beispielsweise den Brauch, verbale Verträge über einen Handschlag abzuschließen, die dieselbe Bindung wie ein schriftlicher Vertrag haben. Solche Details sollte jeder Mensch kennen, wenn er im Ausland arbeiten möchte.
Neben Wikipedia und ähnlichen Seiten, die ausführliche Informationen über Länder bieten, empfehlen wir das Auswärtige Amt. Dessen Webseite bietet umfassende Reise- und Sicherheitshinweise zu verschiedenen Ländern sowie wichtige Reisewarnungen.
Die Entlohnung für ein Auslandspraktikum
Bei der Entlohnung sollten sich Studenten keine falschen Vorstellungen machen. Es kann vorkommen, dass sie in ein Land reisen, dessen Standards weit unter dem des mitteleuropäischen Niveaus liegt. Weiterhin hängt die Bezahlung auch von Visumsbestimmungen ab. Viele Organisationen vermitteln lediglich nicht oder gering bezahlte Praktika.
Anders sieht es bei Direktbewerbungen aus: Wer sich bei einem Unternehmen bewirbt, welches den Neuling für ein Praktikum ins Ausland schickt, wird ihn in der Regel wie in Deutschland üblich entlohnt. In einigen Fällen kann die Entlohnung aufgrund des Aufwandes für den Praktikanten sogar leicht höher ausfallen.
In den meisten Fällen sollten Interessierte jedoch bereit sein, für ein Auslandspraktikum aus finanzieller Sicht draufzuzahlen. Folgende Kosten fallen unter anderem an:
- Anreise
- Vermittlung
- Unterkunft
- Lebensunterhalt
- Ausflüge
Praktikanten kommen jedoch mit etwas zurück, was Geld nicht kaufen kann: Erfahrung. Die anfängliche Investition kann sich im Laufe der Jahre bezahlt machen.
Möglichkeiten, ein Auslandspraktikum zu finanzieren
Trotz der möglichen Erfahrungssammlung im Ausland werden viele Interessierte auf eine unüberwindbare Hürde stoßen, wenn sie sich ihr Praktikum zunächst finanzieren müssen. Doch selbst diese Hürde lässt sich überwinden. Für Auslandspraktika gibt es folgende Fördermöglichkeiten:
- Praktika von Erasmus+: Mithilfe des Programms können Studierende ein Praktikum im europäischen Ausland (mehrfach) absolvieren. Absolventen können die Förderung auch ein Jahr nach Abschluss nutzen.
- AuslandsBAföG: Gemäß § 5 BAföG und § 16 BAföG kann eine Ausbildung im Ausland unter bestimmten Bedingungen gefördert werden. Das Auslandspraktikum muss innerhalb der Europäischen Union oder der Schweiz stattfinden.
Als Praktikant im Ausland bezahlen
Je nach Zielland können Praktikanten wie gewohnt in Euro zahlen oder müssen ihr Geld in die landesspezifische Währung wechseln. Bei Letzterem ist Vorsicht angesagt: Hohe Wechselkurse und Gebühren sind bei Zahlungen mit Kreditkarten nicht unüblich. Praktikanten sollten sich deshalb vorab bei ihrer Bank über anfallende Gebühren informieren.
Die Volkswagen Bank hat für diesen Fall hier eine spezielle Kreditkarte für Praktikanten im Angebot: Sie ermöglicht Mobilität, Flexibilität sowie Bonus- und Rabattleistungen. Während des Auslandspraktikums können Praktikanten bei Volkswagen-Partnern zwei Prozent Rabatt erhalten. Für spezielle Reiseangebote gibt es sogar eine Rückvergütung in Höhe von fünf Prozent.
Neben einer Kreditkarte sollten Praktikanten immer auch Bargeld mit sich führen. Niemand sollte sich während eines Auslandsaufenthaltes auf ein einziges Zahlungsmittel verlassen.
Ein Auslandspraktikum ist das beste was man manchen kann! Egal, ob im Studium, nach der Schule oder Berufsbegleitend. Auch wenn es finanziell nicht immer leicht zu bewerkstelligen ist und manchmal auch dafür ein Kredit in Anspruch genommen werden muss – an Erfahrung gewinnt man so viel dazu!