So lässt sich die Doppelbelastung durch
Praktikum und Studium meistern

Akademiker mit einem Bachelor, Master oder Diplom haben in der Regel bessere Karriere- und Verdienstchancen als Angestellte mit einer Berufsausbildung. Doch ein Studium ist zeitintensiv und erfordert viel Disziplin und Ausdauer. Nicht selten haben Studierende an Hochschulen und Fernuniversitäten noch zusätzliche Pflichten, zum Beispiel als Praktikant. Erfahren Sie im folgenden Artikel, warum sich ein Studium und Praktikum lohnen und wie Sie die Herausforderungen als Praktikant neben dem Studium am besten bewältigen.

Vorteile eines Studiums
Ein Studium vermittelt umfangreiche Grundlagen- und Fachkenntnisse, die in vielen Tätigkeiten gebraucht werden. So ist ein akademischer Grad Voraussetzung für klassische Berufe wie Arzt, Anwalt oder Psychologe. Heutzutage haben Sie oft die Möglichkeit, Ihr Studium mitzugestalten. So können Sie Studienschwerpunkte festlegen und an Praktika oder Forschungsarbeiten teilnehmen. Meist finden Sie erst im Laufe des Studiums heraus, wo Ihre Stärken und Interessen liegen. Sie haben dann immer noch die Möglichkeit, sich zu spezialisieren oder ein anderes Fach zu belegen. Für viele theoretisch veranlagte Studiengänge gibt es auch angewandte oder interdisziplinäre Formen. Wer sich für Psychologie interessiert, kann zum ein Psychologie Master Fernstudium absolvieren. Statistiken zeigen, dass sich die Ausdauer bis zum Studienabschluss lohnt. Hochschulabsolventen verdienen meistens wesentlich mehr und haben deutlich bessere Chancen, in Führungspositionen zu kommen. Akademiker sind häufiger vollbeschäftigt und seltener von Arbeitslosigkeit betroffen. Zudem ist eine wissenschaftliche Karriere an der Hochschule mit wenigen Ausnahmen nur mit einem Studienabschluss möglich.

Was bringt ein Praktikum neben dem Studium?
Während eines Studiums wird viel theoretisches Wissen angeeignet. Die praktische Anwendung des Gelernten kommt dabei oft zu kurz. Ein Praktikum ermöglicht Ihnen, einen Einblick in den Berufsalltag zu bekommen und kritische Soft-Skills zu erlernen. Dazu gehören Zuverlässigkeit, das schnelle Einarbeiten in neue Aufgaben, gute Kommunikation mit den Vorgesetzten und Kollegen und Teamarbeit. In einigen Studiengängen ist die Belegung eines Pflichtpraktikums erforderlich. Dabei müssen bestimmte Leistungen erfüllt und ein Praktikumsbericht erstellt werden. Grundsätzlich haben Sie aber auch die Möglichkeit, ein freiwilliges Praktikum zu absolvieren. Wenn das Praktikum länger als drei Monate dauert, besteht zudem der Anspruch auf Vergütung und Mindestlohn. Zusätzlich zeigen Sie durch Praktika Ihrem späteren Arbeitgeber, dass Sie belastbar sind und bereits erste Erfahrungen gesammelt haben. In vielen Bereichen werden praktische Kenntnisse gegenüber Abschlussnoten zunehmend bedeutender.

Herausforderungen meistern
Der Erwerb eines Studienabschlusses geht mit einem späteren Berufseinstieg einher. Durch ein Praktikum neben dem Studium können Sie die verlorene Zeit an Berufserfahrung ausgleichen. Doch dies bedeutet auch einen erheblichen Verlust an Freizeit. Damit Sie weder Ihre sozialen noch Ihre Pflichten als Student vernachlässigen, sollten Sie Ihren Tagesablauf strukturieren und sich realistische Ziele setzen. Als Student in Vollzeit haben Sie ein deutlich höheres Arbeitspensum als in Teilzeit. Wenn Ihnen der Umfang aufgrund zusätzlicher Verpflichtungen zu viel wird, sollten Sie also darüber nachdenken, ob nicht ein Teilzeitstudium in Frage kommt. Dadurch verlängert sich zwar die Regelstudienzeit, doch Sie sollten sich stets Ihrer eigenen Grenzen bewusst sein. Studium und Praktikum dürfen sich nicht zeitlich überschneiden. Sie sollten keine Vorlesungen oder Hausarbeiten versäumen. Kommunizieren Sie daher offen mit Ihrem Arbeitgeber, wie viel Arbeit Sie in der Woche schaffen und zu welchen Zeiten Sie verfügbar sind. Achten Sie auf Ihr körperliches Wohlergehen und machen Sie regelmäßige Pausen. Entscheiden Sie, ob Sie Lernphasen vor oder nach der Arbeit einteilen. Vermeiden Sie jedoch, Aufgaben aufzuschieben.

Ein Studium und Praktikum zu absolvieren, verlangt einiges an Eigenverantwortung und Belastbarkeit. Wenn Sie sich realistische Ziele setzen und sich Ihrer eigenen Grenzen bewusst sind, können Sie es aber mit dem richtigen Zeitmanagement und Kommunikationsstärke schaffen. Ein Studium ist nicht leicht und eine Tätigkeit nebenbei macht das Ganze noch schwieriger. Doch wie mit allen Dingen im Leben können Sie mit der nötigen Ausdauer über sich hinauswachsen und damit Ihre Karriere gestalten.