Praktika: Erste Stufen zum beruflichen Erfolg

Eine Zeit lang einen authentischen Einblick in die Berufswelt erhalten – das ist für viele junge Menschen das Fundament für eine erfolgreiche Karriere. Allerdings: Praktikum ist nicht gleich Praktikum.

Berufsorientierung durch ein Schülerpraktikum
Schülerinnen und Schüler haben oft nur eine vage Idee davon, welchen Berufsweg sie einschlagen wollen. Ein oder zwei Praktika während der Schulzeit sollen helfen, eine Entscheidung zu treffen.

Durch diesen ersten Einblick in einen Beruf finden junge Menschen schnell heraus, ob die Tätigkeit ihnen liegt oder nicht. Und sie lernen mehr über sich und ihre Fähigkeiten – etwa über die Teamfähigkeit sowie weiteren individuellen Stärken und Schwächen.

Im positiven Fall werden beim Schülerpraktikum auch Branchenkontakte geknüpft, was beispielsweise bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilft. Das Sammeln von Berufserfahrung liest sich auch gut im Lebenslauf.

Freiwillig oder Pflichtprogramm?
Grundsätzlich gibt es nach dem Abgang von der Schule zwei Arten von Praktika: Solche auf freiwilliger Basis und solche, die im Rahmen von Ausbildungen oder Studiengängen vorgeschrieben sind.

Freiwillige Praktika lassen sich in den Ferien oder in Überbrückungszeiten absolvieren, zum Beispiel in der Wartezeit vor einem Studium. Auf diese Weise können junge Menschen erste berufliche Kenntnisse vertiefen oder ein weiteres Berufsfeld kennenlernen. Zukünftige Seeleute nutzen oft ein freiwilliges Schiffspraktikum, um seemännische Berufe näher kennenzulernen. Dauer und Vergütung sind mit dem jeweiligen Arbeitgeber zu verhandeln.

Pflichtpraktika hingegen sind meistens zeitlich festgelegt. Sie sind oft fester Bestandteil eines Studiums oder einer Ausbildung. Für viele Azubis ist zum Beispiel ein Vor- oder Fachpraktikum vor oder während eines Ausbildungsverlaufs vorgeschrieben – oder ein Anerkennungspraktikum, das für bestimmte Berufe nach der Ausbildung Pflicht ist.

Studierende absolvieren meist sogenannte Praxissemester und studienbegleitende Praktika. Manchmal ist auch für sie ein Auslandspraktikum verpflichtend.

Praktikumsplätze gut finden
Praktikumsplätze gibt es bei Unternehmen aus fast allen Branchen. Entsprechende Angebote finden Suchende auf der Website der Bundesagentur für Arbeit, der IHK-Lehrstellenbörse und den Lehrstellenbörsen der regionalen Handelskammern. Darüber hinaus können Bewerbende sich auf regionalen Ausbildungs- und Jobmessen nach einem Praktikumsplatz umsehen.

Erst Praktikant, dann Direkteinstieg
Manche Unternehmen ermöglichen einen zielgerichteten Karriereeinstieg über ein Praktikum. So bietet der Finanzdienstleister tecis Studierenden ein Praktikum an. Das Angebot ist besonders für Studentinnen und Studenten mit einem Wirtschaftsstudium interessant, die im Bereich Finanzberatung durchstarten wollen. Auf diese Weise erhält das Unternehmen geeignete Mitarbeitende und die Praktikantinnen und Praktikanten finden so den Weg ins Unternehmen.

Laut einem Beitrag auf der Website von tecis können Studierende, die bereits eine Ausbildung als Bankkauffrau oder -mann beendet haben, die ersten internen Ausbildungsmodule überspringen. Nach dem Praktikum und weiteren, internen Weiterbildungen, sind sie bei tecis später oft in der Profiberatung oder als Leitung eines Beratungsteams tätig – je nach persönlicher Neigung.