Studierende bekommen im Gegensatz zu Auszubildenden während ihres Hochschulstudiums keine Vergütung – haben aber durchschnittlich, wie die deutschen Studentenwerke regelmäßig ermitteln, ebenso hohe Ausgaben. Alleine die Wohn- und Nebenkosten belaufen sich bei Studierenden, die alleine, gemeinsam mit dem Partner oder in einer WG leben, schätzungsweise zwischen 600 und 900 Euro monatlich. Da der Bafög Höchstsatz diese Ausgaben nicht decken kann, sind viele Studenten auf ein regelmäßiges Nebeneinkommen angewiesen. Gleichzeitig ist es für Studierende wichtig, eine weitgehend orts- und zeitunabhängige Tätigkeit zu finden, die sich gut mit dem Studium vereinbaren lässt. Wir fassen zusammen, welche Möglichkeiten es gibt.
Ortsunabhängig kreativ als Freelancer arbeiten
Studenten, die einen gestalterischen, sprach- oder medienwissenschaftlichen Studiengang absolvieren, könnte dank ihrer Fähigkeiten ein Einstieg in die Werbebranche gelingen. Schon während des Studiums können Studierende etwa als Texter, Grafikdesigner, Foto- oder Videografen, Programmierer oder Übersetzer ortsunabhängig arbeiten. Voraussetzungen dafür sind, je nach Tätigkeit, eine Anmeldung beim Finanzamt, eine Gewerbeanmeldung sowie persönliche Eigenschaften. Wer neben dem Studium selbstständig arbeitet, sollte ein hohes Maß an Flexibilität, Zuverlässigkeit und Leistungsbereitschaft mitbringen. Da die Zusammenarbeit sehr oft direkt mit Agenturen oder Unternehmen erfolgt, stehen die Chancen gut, dass sich daraus langfristige Kooperationen entwickeln, die auch nach dem Studienabschluss fortbestehen können.
Markenbotschafter oder Produkttester werden
Immer mehr Studierende verdienen sich als Markenbotschafter (Influencer) oder Produkttester etwas dazu. Vor allem der Nebenjob als Produkttester ist für Studenten eine interessante Alternative zu herkömmlichen Jobs, da er orts- und zeitunabhängig ausgeführt werden kann. Abhängig vom Produkt prüft der Tester hierbei die produktspezifischen Vor- und Nachteile und schreibt danach einen ausführlichen Testbericht, in dem er das Produkt bewertet. Sehr einfach gelingt Studenten der Einstieg über bestimmte Online-Portale, etwa Testerheld oder Konsumgöttinnen. Auch Swagbucks ermöglicht Studierenden einen ortsunabhängigen Zuverdienst durch Online-Umfragen oder Cashback. Studierende, die sich für solch einen Nebenjob begeistern, finden mehr Infos zu Swagbucks hier.
Um als Produkttester oder Markenbotschafter zu arbeiten, benötigen Studierende keine speziellen Vorkenntnisse. Doch eine gesunde Portion Neugier sowie die Bereitschaft, Produkte auf Herz und Nieren zu prüfen oder seriös im Namen einer Marke aufzutreten, sollten vorhanden sein.
Online als Tutor unterrichten
Klassisches Tutoring ist nach wie vor sehr gefragt, doch seit der Corona-Pandemie verlagert sich diese Tätigkeit zunehmend ins Internet. Für Studierende ist dies eine interessante Möglichkeit, einen ortsunabhängigen Nebenjob auszuüben. Um mit dieser Tätigkeit ein solides Nebeneinkommen zu erzielen, müssen begabte Studies zunächst festlegen, in welchen Fächern sie Unterricht geben wollen. Wichtig ist, die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und sich nicht zu übernehmen. Nur diejenigen, die exzellente Fachkenntnisse im jeweiligen Gebiet mitbringen, sollten sich als Online-Tutoren versuchen. Der nächste Schritt besteht darin, auf einer geeigneten Online-Plattform ein Profil anzulegen und die eigenen Dienste anzubieten. Im Zuge dessen ist es sinnvoll, ein aussagekräftiges Profil anzulegen und nach den ersten Aufträgen um eine Bewertung zu bitten. Denn positive Bewertungen auf den Plattformen erhöhen die Glaubwürdigkeit und führen schlussendlich zu weiteren, gut bezahlten Aufträgen.
Vielseitige Büroarbeit als virtuelle Assistenz
Virtuelle Assistenten arbeiten ebenfalls komplett ortsunabhängig. Studenten sind für diesen Job qualifiziert, wenn sie eine hohe Servicementalität mitbringen und bestenfalls Vorerfahrungen mit gängigen Office- und/oder Buchhaltungsprogrammen vorweisen können. Abhängig vom jeweiligen Aufgabengebiet kommunizieren virtuelle Assistenten viel mit Kunden, sodass sie zudem ausgezeichnete Sprachkenntnisse und ein freundliches Wesen haben sollten. Ähnlich wie bei Textern und Übersetzern bewerben sich virtuelle Assistenten auf einen Job und akquirieren langfristig Bestandskunden. Da virtuelle Assistenten in aller Regel keine Freiberufler sind, benötigen Studierende zwingend ein Gewerbe, ehe sie als virtuelle Assistenten tätig sein können.
Für Risikobereite: Geld als Daytrader verdienen
Auch der kurzzeitige, spekulative Handel mit Wertpapieren kann risikofreudigen Studenten Geld einbringen. Auf einschlägigen Plattformen können Studenten sofort mit der Tätigkeit beginnen, indem sie Positionen eröffnen, zeitnah schließen und von den dazwischen stattfindenden Kursschwankungen profitieren. Da eine gewisse Menge Eigenkapital erforderlich ist, empfiehlt es sich, klein anzufangen und lediglich mit Geld zu handeln, das langfristig nicht benötigt wird. Zum Traden gehört eine Menge Erfahrung und Routine, sodass Anfänger zunächst einen soliden Wissensstand erwerben sollten, indem sie sich belesen sowie mit einem Demokonto einsteigen.