Mit dem Auto zur Schule, Uni oder dem Arbeitsplatz fahren ist längst nicht mehr so beliebt wie früher.
Viele Berufstätige und Studenten nutzen die öffentlichen Verkehrsmitteln. Das hat neben Kostengründen auch den Hintergrund, dass immer mehr Menschen auf nachhaltige Mobilität setzen.
Das Land Baden-Württemberg gilt als Pionierregion der Nachhaltigen Mobilität. Mit der Kampagne „Neue Mobilität: bewegt nachhaltig“ soll das Thema für die Menschen sichtbar und erlebbar werden. Mit dem Mobilitätsrechner können Kosten, Zeit und CO² mit den verschiedenen Verkehrsmitteln verglichen werden.
praktikum.de hat den Mobilitätsrechner getestet:
In drei Schritten zu mehr Nachhaltigkeit
Um den Mobilitätsvergleich zu starten, wird zunächst eine Strecke benötigt. Mit einem Klick auf das entsprechende Feld imMobilitätsrechner öffnet sich die Eingabemaske. Am Anfang steht die Auswahl des Verkehrsmittels über einen der vier Reiter: Auto, öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad und Fußweg. Jedes Verkehrsmittel bietet die Möglichkeit, Dauer und Distanz der gewünschten Strecke einzugeben. Damit der Rückweg gleich mit berechnet wird, genügt ein Klick auf das Feld „Eingabe verdoppeln“. Darüber hinaus bestehen je nach Verkehrsmittel noch zusätzliche Auswahlmöglichkeiten. Im Bereich ÖPNV kann beispielsweise zwischen Linienbus, Straßen- und U-Bahnen, S- und Regionalbahnen sowie IC und ICE gewählt werden.
Um die Distanz und Dauer einer Strecke herauszufinden, können die unterschiedlichsten Quellen herangezogen werden. Besonders geeignet sind Kartenprogramme wie z. B. Google Maps sowie die verschiedenen Webseiten der einzelnen Verkehrsbetriebe. Bei letzteren lässt sich auch gleich noch der Fahrpreis ermitteln. Nun ist es oftmals so, dass für eine bestimmte Strecke mehrere Verkehrsmittel nacheinander eingesetzt werden. Deswegen lassen sich für jede Strecke mehrere Varianten anlegen. Innerhalb jeder Variante lässt sich jeder Teilabschnitt der Strecke als jeweils eigene Strecke separat planen.
Auf diese Weise ist es möglich, mehrere Verkehrsmittel pro Strecke zu kombinieren. So lassen sich beispielsweise Fußweg zum Bahnhof, Zugfahrt und eine anschließende Busfahrt miteinander kombinieren. Als zweite Variante kann die gleiche Strecke mit dem Auto zurückgelegt werden. Sind die verschiedenen Varianten angelegt, genügt ein Klick auf den Reiter „Vergleich“, um sich Kosten, Fahrzeit und CO2-Emissionen in Form von Balkendiagrammen darstellen zu lassen.
Nachhaltige Mobilität für Pendler: Von Nürtingen nach Stuttgart
Als Beispiel soll uns eine typische Pendlerstrecke dienen. Es geht von Nürtingen nach Stuttgart. Mit dem Auto beträgt die Distanz rund 35 Kilometer, beginnend am Bahnhof Nürtingen und endend im Stuttgarter Europaviertel. Der Zeitaufwand beträgt unter Berücksichtigung verschiedener Routen im Schnitt 40 Minuten. Bei fünf Fahrten pro Woche – hin und zurück – ergibt sich so eine monatlich zurückgelegte Distanz von etwa 1.500 Kilometern, über die ein CO2-Ausstoß von 327 Kg produziert wird.
Nun zur Alternative: Die gleiche Strecke soll statt mit dem Auto mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Während die Fahrzeit nur geringfügig um zehn Minuten ansteigt, sinken die Emissionen drastisch: Nur noch rund 105 Kg an CO2 werden Monat für Monat produziert.
Nun ist es möglich, die Strecke nach eigenen Vorgaben und Vorlieben zu ändern. Der Fußweg kann auch mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Im Winter geht es vielleicht mit dem eigenen Auto zum Bahnhof. In Stuttgart kann das letzte Stück auch mit dem Bus statt mit der Bahn zurückgelegt werden, wenn die Verbindungen hierfür günstiger sind.
Fazit: Mit dem Mobilitätsrechner lassen sich schnell Kosten, Dauer und CO2-Ausstoß der verschiedenen Verkehrsmittel vergleichen. Am besten hier selbst einmal ausprobieren!