Er gehört zu jeder Bewerbung und entscheidet schon beim ersten Blick, ob man im Recall ist oder nicht – der Lebenslauf!
Aber wie sieht der optimale Lebenslauf aus? Schon in der Schule wird einem gezeigt, wie der Lebenslauf auszusehen hat. Auch online findet man dutzende Tipps und Tutorials, wie er aussehen sollte. Das Problem: Oft unterscheiden sich die Anleitungen in vielen Punkten. Soll ein Bild drauf? Kommt erst die Berufliche Laufbahn oder doch erst die Schulische? Sollte man Hobbys auflisten oder ist das zu persönlich?
Es gibt viele Fallen, in die man tappen kann, daher sollte man nicht einfach auf eigene Hand loslegen, nach dem Motto: „Das wird schon.“. Auf diesem Weise wird man nachlässig und die Chance eingeladen zu werden sinkt stark. Sieht der Lebenslauf schlampig aus oder ist schlecht organisiert, wird der Personaler ihn wahrscheinlich nicht einmal vollständig durchlesen.
Layout
Anders als man glauben könnte, entscheidet das Layout bereits über die Wirkung des Lebenslaufs. Der Inhalt mag zwar wichtig sein und den Werdegang repräsentieren, das Layout verrät allerdings auch wesentliche Aspekte der Person.
Ein paar Dinge vorweg: Der Lebenslauf sollte nicht mehr als 2-3 DIN A4 Seiten lang sein. Man sollte immer auf ganze oder halbe Seiten kürzen. Das heißt, dass man den Lebenslauf kürzt, wenn ein Punkt auf die nächste Seite rutscht und nichts relevantes hinzuzufügen wäre. Außerdem ist es ratsam ein professionelles, ordentliches Bewerbungsfoto (6,5 × 9 cm) rechts oben (je nach Aufbau) zu platzieren.
Ein Lebenslauf ist meist tabellarisch aufgebaut. Das heißt, dass wichtigste Informationen, richtig geordnet, sofort erkennbar sein sollten. Fließtexte haben hier nichts zu suchen. In der Regel findet man also mehrere Abschnitte, die sich einem Thema widmen (Persönliche Daten, Schulische Laufbahn, Weiterbildungen, etc.). Innerhalb dieser Bereiche sollte nun tabellarisch aufgelistet werden, was man in diesem Bereich getan hat. Links also Thema und rechts die Antwort (Name Max Mustermann) oder aber links ein Zeitraum und rechts die Tätigkeit (01.08.2014 – 01.09.2018 Studium: Volkswirtschaftslehre an Uni XY). Wichtig ist, dass alle Angaben, die nach Datum sortiert sind, absteigend sortiert sind, sodass oben die neuste Tätigkeit vermerkt ist.
Zur übersichtlichen Gestaltung ist es außerdem hilfreich wichtige Punkte fett zu drucken. Darunter zählen: Jobpositionen, Abschlüsse und Studiengänge, Besondere Erfolge und ggf. Überschriften. Auch die Schriftgröße und -art entscheiden über den optischen Eindruck. Auch hier gibt es gängige Regeln zu beachten. Aufzählungen und Tätigkeiten sind Schriftgröße 11 / 12, Zwischenüberschriften, Datum und Adressdaten sind in der Größe 13 / 14 und Überschriften, so wie der Name in der Kopfzeile sollten 15 / 16 groß sein. Die Schriftart sollte mit den weiteren Bewerbungsunterlagen abgestimmt sein. Eine Schriftart sollte seriös wirken und gut und deutlich lesbar sein. Man sollte also auf große Serifen und besonders Runde Schriften verzichten. Gängig sind Times New Roman, Arial, Calibri, Courier oder Georgia.
Struktur
Die Struktur ist fast vollständig vorgegeben. Abhängig von der Branche, Stelle und bisherigen Erfahrungen kann sich die Struktur jedoch geringfügig ändern. Als erstes kommen die persönlichen Daten. Hier werden Name, Geburtsdatum, Kontaktdaten, ggf. Familienstand und manchmal auch Geschlecht aufgelistet. Letzteres ist allerdings etwas veraltet, da eine Stellenausschreibung heutzutage unabhängig vom Geschlecht geschaltet werden sollte. Als nächstes folgt entweder schulische oder die berufliche Laufbahn und dann Weiterbildungen und Freiwillige Engagements. Am Ende dann Kenntnisse und Fähigkeiten.
Was sollte aber nun vorne stehen? Schulische oder berufliche Laufbahn? Wie bereits genannt ist das abhängig von Branche, Stelle und bisherigen Erfahrungen. Wenn man sich auf eine Stelle bewirbt, für die man benötigte Ausbildungen absolviert hat, sollte selbstverständlich die Schulische und akademische Laufbahn vor der beruflichen stehen. Wenn allerdings hilfreiche Berufserfahrung, zusätzlich zur passenden Ausbildung, gemacht wurde, ist es sinnvoll die Berufserfahrung zuerst zu listen. Wenn weder Ausbildung noch Berufserfahrung auf die beworbene Stelle passen, gilt es wieder den Lebenslauf chronologisch aufzubauen (neuste Tätigkeit zuerst).
Inhalt
Der Inhalt ist simpel. Der Inhalt des Lebenslauf besteht aus harten Fakten. Deswegen wird auf beschönigende Worte und irrelevante Inhalte verzichtet. Das bedeutet, dass abgelaufene Erste-Hilfe-Kurse oder der Jugendleiterausweis von vor 20 Jahren draußen bleiben. Natürlich sollten im Lebenslauf aufgrund der Aussparung von Daten keine Lücke mit einer Länge von mehr als 3 Monaten entstehen. Bei der Auflistung der Berufe ist es wichtig, seine Tätigkeitsbereiche zu nennen, da aus der Bezeichnung oft nicht das Tätigkeitsfeld hervor geht. Kenntnisse und Fähigkeiten werden kurz und stichhaltig bewertet (gut, sehr gut, professionell) und nicht weiter beschrieben (Photoshop – Nur Umgebungen machen mir Spaß). Sollte man eine längere Zeit auf Berufssuche gewesen sein, kann man das, bevor eine Lücke im Lebenslauf entsteht, auch im Lebenslauf nennen. Seine Hobbys sollte man nur aufzählen, wenn sie im Zusammenhang zum Job relevant erscheinen könnten. Durch Hobbys lassen sich wesentliche Eigenschaften, wie beispielsweise Teamgeist und Ehrgeiz, interpretieren, was je nach Berufsumgebung von Vorteil sein könnte.