Viele Elektrotechniker streben nach ihrer Ausbildung eine Meisterprüfung an. Die damit verbundene größere Verantwortung ist auch mit einem höheren Gehalt verknüpft. Ein anderer Bildungsweg, der auch in Erwägung gezogen werden sollte, ist der staatliche geprüfte Techniker. Nach erfolgter Prüfung ist es deine Aufgabe, bei der Konstruktion und Entwicklung neuer elektrotechnischer Anlagen und Geräte mitzuwirken. Neben Aufgaben in der Herstellung, bietet auch der Vertrieb und der Servicebereich vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten.
Voraussetzungen für die Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker
Um überhaupt von einer Fachschule genommen zu werden, benötigst du eine Berufsausbildung oder einschlägige Erfahrung in diesem Beruf. Wie umfangreich diese sein müssen, hängt von der jeweiligen Schule ab. Falls eine Berufsausbildung vorhanden ist, verlangen viele Schulen noch einige Jahre Berufserfahrung. Hast du keine Berufsausbildung, aber einige Jahre in der Elektronikbranche gearbeitet, ist der Zeitraum natürlich entsprechend länger.
Die Fortbildung über ein Fernlehrinstitut
Die Prüfung zum Techniker setzt eine intensive Vorbereitung voraus, die meist in Fachschulen stattfinden. Diese sind nicht in jeder Stadt zu finden, sodass lange Fahrtzeiten oder Übernachtungen auf dich zukommen.
Eine Alternative ist der Besuch eines Fernlehrinstituts. Du kannst dich neben deinem Beruf auf die Prüfungen vorbereiten. Regelmäßig bekommst du das Unterrichtsmaterial nach Hause. Allerdings hat diese Art der Vorbereitung auch ein paar Nachteile. Da du nicht in einer Klasse eingebunden bist, benötigst du eine hohe Selbstmotivation. Es ist nicht immer einfach, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Wenn eine Lehrkraft am nächsten Schultag auf dich wartet, ist das meist einfacher.
Natürlich hast du auch beim Fernstudium einen Ansprechpartner. Diese sind aber nicht immer erreichbar. Vor allem, wenn du gerade an dir zweifelst, ist es gut, einen Partner zu haben, mit dem du eine augenblickliche Situation besprechen kannst. Durch das Internet kannst du einfacher mit anderen Teilnehmern Kontakt aufnehmen. Viele Schulen fördern das, denn sie wissen, dass auch beim Fernstudium eine Zusammenarbeit wichtig ist.
Falls du nicht sicher bist, ob du der Typ für ein Fernstudium bist, kannst du das Angebot der meisten Institute zunächst einmal kostenlos testen. Das ist bei einer normalen Technikerschule nicht möglich. Natürlich kannst du deine Schulung auch dort jederzeit beenden, aber das kostet dich Geld und du hast eine unschöne Lücke im Lebenslauf.
Wie hoch ist der zeitliche Aufwand?
Wenn du dich für eine Fernstudium in Teilzeit entscheidest, musst du mit ungefähr dreieinhalb Jahre rechnen. Das ist deutlich mehr als die Fortbildung zum Meister. Sogar bei einer Vollzeitausbildung benötigst du noch zwei Jahre.
Bei einem Fernstudium benötigst du mindestens 15 Stunden in der Woche. Das ist durchaus anspruchsvoll, da du nebenbei noch arbeitest. Außerdem sollte dein Familienleben auch nicht zu kurz kommen. Ein Fernstudium findet übrigens nicht nur zu Hause statt, sondern du musst auch einige Seminare besuchen.
Wie ist die Einkommenssituation als Techniker?
Deine Fortbildung sollte sich auch finanziell auszahlen. Das Einkommen bewegt sich zwischen 2800 und 4100 Euro. Dabei sind je nach deinem Verhandlungsgeschick Abweichungen nach oben und unten selbstverständlich möglich. Einen nicht unerheblichen Einfluss auf deinen Verdienst hat die Region. Wohnst du in Bayern, kannst du mit einem Verdienst von 3500 Euro rechnen. In Sachsen verdienst du nur 2600 Euro. Es gibt noch weitere Faktoren, die sich auf dein Gehalt auswirken. Vor allem deine Berufserfahrung, deine Qualifikation, dein Abschlusszeugnis und deine Führungserfahrung sind wichtige Punkte, die für dich sprechen.