Tipps und Ratschläge, wie die perfekte Bewerbung aussehen sollte, gibt es viele. Die meisten davon sind untauglich, weil sie einfach die gleichen Weisheiten immer weiter verbreiten. Dabei wird selten beachtet, dass Bewerbungen branchenspezifisch ganz unterschiedlich ausfallen. Was in der einen Branche als „State of the Art“ gilt, ist in der anderen völlig verpönt. Daher machen allgemeine Tipps, nicht so viel Sinn. Nachfolgend sind Ratschläge zum Bewerbung schreiben aufgelistet.
Das gehört in die Bewerbungsunterlagen
Eine klassische Bewerbung enthält das Anschreiben, den Lebenslauf und die nötigen Zeugnisse inkl. Nachweise. Um das Foto rechts oben im Lebenslauf lässt sich streiten: Nach dem Gleichstellungsgesetz muss es nicht vorhanden sein. Manche Unternehmen sortieren Bewerbungen ohne Fotografie trotzdem grundsätzlich aus.
Werden die Bewerbungsunterlagen klassisch als physische Dokumente eingereicht, sollten sie in einer entsprechenden Mappe ansprechend zusammengefasst sein. Wird eine elektronische Bewerbung verlangt, müssen alle Dokumente in eine einzige Datei im Format .pdf untergebracht sein, und zwar in der üblichen Reihenfolge von Anschreiben, Lebenslauf und Nachweisen.
Das Bewerbungsschreiben
Im Anschreiben oder Bewerbungsschreiben muss dargestellt werden, warum man selbst und niemand anders der beste Kandidat oder die beste Kandidatin für den Job in Frage ist. Das mag schwerfallen, ist aber wichtig: Die eigenen Stärken müssen dem Unternehmen nutzen und sollten gewinnbringend eingesetzt werden können. Das zeigt man am besten, in dem man sie schon im Anschreiben auf die zukünftige Arbeitsstelle hin deutlich formulieren kann.
Das Bewerbungsschreiben wird normalerweise sehr höflich verfasst, die Anrede ist „Sie“. Es gibt aber auch ein paar Ausnahmen: Wenn beispielsweise die Stellenanzeige in der „Du“-Form gehalten ist, darf das Bewerbungsschreiben das aufgreifen. Werden Gehaltsvorstellungen und Eintrittstermin gefordert, müssen die im Bewerbungsschreiben auch genannt werden.
Der Lebenslauf
Der Lebenslauf wird heute grundsätzlich rückwärts chronologisch und tabellarisch verfasst. Dabei ist die Berufserfahrung das Wichtigste und sollte zuerst genannt werden, die schulische Ausbildung liegt länger zurück und wird daher erst später und nur kurz angesprochen. Lücken sollte der Lebenslauf eher nicht haben, sinnvoll verbrachte Zeit außerhalb eines Beschäftigungsverhältnisses darf aber in der Regel schon sein. Elternzeit, Pflegezeiten oder berufliche Umorientierungsphasen zeugen von Offenheit, Mut und Ernsthaftigkeit, sie machen sich entsprechend gut im Lebenslauf. Die im Lebenslauf erwähnten Zertifikate, Zeugnisse und Nachweise müssen übrigens alle angehängt werden, sofern sie für die Stelle relevant sind. Erst wenn diese Dokumente vollständig vorhanden sind, ist auch die Bewerbung vollständig.