Bis der Arzt kommt – Der TMS

TMS – was ist das?

Der Test für Medizinische Studiengänge, kurz TMS, ist ein fachspezifischer Studierfähigkeitstest. Er besitzt eine hohe Voraussagekraft für den Erfolg in medizinischen Studiengängen. Daher wird er, neben der Abiturnote, bei der Vergabe der Studienplätze für Human- und Zahnmedizin berücksichtigt.

Zahlreiche medizinische Fakultäten in ganz Deutschland erkennen den TMS an und verwenden ihn während des Bewerbungsverfahrens als zusätzliches Instrument zur Auswahl ihrer Studenten. Zu diesen Fakultäten gehören unter anderem Bochum, Frankfurt, Kiel, Heidelberg, Regensburg, Würzburg und viele weitere (vollständige Liste der Hochschulen).

Verantwortlich für die Organisation und die Durchführung des Tests ist die Medizinische Fakultät der Universität Heidelberg.

 

Wer kann teilnehmen?

Teilnehmen können grundsätzlich alle Personen, die zum Studium an einer Hochschule berechtigt sind (oder diese Berechtigung in diesem oder nächstem Schuljahr erhalten) und den Test NICHT bereits in der Vergangenheit absolviert haben.

Das Testergebnis wird zukünftig in allen Bewerbungen für einen Studienplatz für Human- oder Zahnmedizin berücksichtigt. Ein Wiederholen ist nicht möglich. Das Ergebnis wird nur für das Auswahlverfahren der jeweiligen Hochschulen berücksichtigt. Es gilt also nicht in der Abiturbesten- oder Wartezeitquote.

Der Test ist kostenpflichtig, die Gebühr beläuft sich auf 73 Euro pro Teilnehmer. Getestet wird einmal jährlich zu einem Termin im Mai. Die Teilnahme ist grundsätzlich freiwillig, verschafft bei erfolgreichem Bestehen dem Bewerber allerdings einen erheblichen Vorteil gegenüber Bewerbern ohne TMS.

Das Testergebnis wird mit der Abiturnote verrechnet, mit welcher Gewichtung legt jede Hochschule individuell fest. In den meisten Fällen zählt der Test mit 49% und die Abiturnote mit 51% ins Endergebnis.

 

Was wird überhaupt getestet?

Wer hofft, in dem Test durch fachspezifisches Detailwissen zu glänzen, wird leider enttäuscht. Die Fähigkeiten, die der TMS misst, sind das Ergebnis langjähriger Lern- und Entwicklungsprozesse.

Ziel des Testes ist es, den Hochschulen diejenigen Bewerber aufzuzeigen, die das Studium mit größtmöglicher Wahrscheinlichkeit erfolgreich abschließen werden. Hierzu werden verschiedene individuelle Voraussetzungen abgefragt und getestet.

Die Themengebiete der Aufgabengruppen belaufen sich daher unter anderem auf Anforderungen wie „Muster zuordnen“, „quantitative und formale Probleme“, „Medizinisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis“, „konzentriertes und sorgfältiges Arbeiten“ sowie einem Merkfähigkeitstest.

Gerade weil sich der Test einer kurzfristigen Beeinflussung weitestgehend entzieht und stupides Auswendiglernen von Fakten somit nutzlos ist, ist eine grundlegende Vorbereitung unabdingbar, um den Test erfolgreich zu absolvieren.

Teilnehmer, die sich auf den Kurs vorbereiten, erhalten nachweislich bessere Ergebnisse. Ein Richtwert von ca. 45 Übungsstunden wird dabei empfohlen. Vorbereitungen, die diese Stundenzahl überschreiten, bringen keine positiveren Ergebnisse mit sich. Die Teilnehmer sollten sich im Vorfeld sowohl mit den unterschiedlichen Aufgabenstellungen sowie diversen Lösungsansätzen beschäftigen. Das Üben in Gruppen zeigte sich dabei effektiver als autodidaktes Lernen.

 

Bist du fit?

Das solltest du im Vorfeld unbedingt testen. Im Internet finden sich zahlreiche kostenlose Übungsaufgaben. Nicht vergessen: Der TMS kann nur einmalig bestritten werden, das Ergebnis wird danach für alle Bewerbungen auf die entsprechenden Studienplätze herangezogen.

Gar nicht so leicht? Nicht schlimm – es gibt Vorbereitungskurse. Diese behandeln die Aufgabenstellungen mit echten Testinhalten unter realen Prüfbedingungen und bereiten dich somit bestmöglich auf den TMS vor. Alle Benefits, die ein optimales Lernergebnis beinhalten, werden dabei berücksichtigt – so zum Beispiel die empfohlene Übungsstundenzahl sowie das wichtige Lernen in der Gruppe.

Der TMS Kurs beinhaltet in einem einwöchigen Kurs (45 Übungsstunden) das Erarbeiten von Lösungsstrategien und Trainieren der acht Untertests, das Simulieren des TMS unter realen Bedingungen, Wiederholungen und Verfestigungen des Gelernten sowie Lernmaterial für zu Hause. Die Kurse finden unter anderem in München, Düsseldorf, Dortmund, Berlin oder Köln und in angenehmen Gruppen zwischen 8 und 30 Teilnehmern statt.

 

Klingt schwer?

Nur Mut: Mit der richtigen Vorbereitung und etwas Fleiß erzielst du optimale Testergebnisse und steigerst so deine Chancen auf einen Studienplatz im medizinischen Bereich. Besonders Bewerber, die aufgrund einer vielleicht nicht ganz optimalen Abiturnote ihren Traum vom Arzt schon fast begraben oder sich auf lange Wartesemester eingestellt haben, für die bietet der TMS die Chance, schneller in den Hörsaal zu gelangen. Also – Informieren und Loslegen!