Beruf des Buchhalters – einfach erklärt

Du kannst besonders gut mit Zahlen umgehen? Du erledigst gerne komplexe Rechenaufgaben und behältst dabei immer den vollen Überblick? Dann ist der Beruf des Buchhalters vielleicht eine Möglichkeit, deine Liebe zu Zahlen sinnvoll einzusetzen. Hier stellen wir dir das Job-Profil in einem kurzen Überblick vor.

Welche Voraussetzungen solltest du mitbringen?

Neben dem Umgang mit Zahlen gehört natürlich einiges mehr zum Beruf des Buchhalters dazu. So solltest du vor allem verantwortungsbewusst sein. Dein Arbeitgeber vertraut dir schließlich die Bücher seines Unternehmens an. Außerdem musst du gerne im Büro am Schreibtisch sitzen, denn das ist dein Hauptarbeitsplatz.

Welche Aufgaben erwarten dich?

Generell kümmert sich der Buchhalter um alle im Unternehmen anfallenden Vorgänge, die mit dem Vermögen zu tun haben. Dazu gehören:

  • Rechnungen schreiben
  • Eingänge prüfen
  • Mahnungen anfertigen
  • Steuererklärung machen
  • Allgemeine steuerrechtliche Fragen abklären
  • Bilanzierung und Abschlüsse erstellen
  • Alle Geschäftsvorgänge erfassen

Das ist im Groben die Definition der Buchhaltung. Als Fachkraft bist du dann in der Regel in einem Unternehmen angestellt. Es gibt aber auch Freiberufler.

Wie wirst du Buchhalter?

©  create jobs 51/ Shutterstock. Lizenzfreie Stockfotonummer: 553237717
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Zunächst ist es gut zu wissen, dass es keine offizielle Berufsausbildung gibt. So kann im Endeffekt jeder, der ausreichende Vorkenntnisse hat, als Buchhalter arbeiten. Dennoch ist es wichtig, eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren. Die vermittelt die Basics für den Umgang mit Zahlen. Die Meisten haben allerdings vor der Weiterbildung folgende Ausbildungen gemacht:

  • Bankkaufmann/-frau
  • Industriekaufmann/-frau
  • Kaufmann/-frau für Büro-Management
  • Verwaltungsangestellte/r

Zudem gibt es die Möglichkeit bei der IHK den „geprüften Buchhalter“ zu machen. Dafür brauchst du allerdings ein paar Jahre Berufserfahrung. Es gibt auch diverse Lehrgänge, die dich auf diese Prüfung vorbereiten. Diese werden meist von privaten Instituten, wie beispielsweise dem ils, angeboten. Die Weiterbildung zum Buchhalter ist, ähnlich wie bei der Ausbildung zum Steuerberater, berufsbegleitend. Das heißt, du kannst wählen zwischen:

  • Wochenendseminaren
  • Abendschule
  • Fernlehrgängen

Was kostet die Weiterbildung zum Buchhalter?

Die Ausbildung ist rein schulisch. Dadurch trägst du alle Kosten selbst. Es fallen zwischen 1800 und 3100€ an. Darin sind allerdings noch nicht die Lehrmittel und Prüfungsgebühren enthalten.

Wie lange dauert die Weiterbildung?

©  Roman Samborskyi/ Shutterstock Lizenzfreie Stockfotonummer: 609134795
© Roman Samborskyi/ Shutterstock Lizenzfreie Stockfotonummer: 60913479

In der Regel dauert die Weiterbildung zwischen 15 und 18 Monaten. Am Ende legst du eine schriftliche Prüfung ab. Darin werden folgende Themen abgefragt:

  • ordnungsgemäße Erstellung der Buchführung
  • Lohn- und Gehaltsabrechnungen
  • Erstellung einer Kosten- und Leistungsrechnung
  • finanzwirtschaftliches Management
  • Fragen, die Selbstständigkeit betreffen

Meistens kann ein Bereich als mündliche Prüfung abgelegt werden. Wenn du schon vorab einen Überblick erhalten willst, welche Elemente der Buchführung du in so einer Weiterbildung erlernst, dann lese dir diesen Buchhaltungs-Ratgeber durch.

Was kannst du verdienen?

Heute sind Buchhalter sehr gesuchte Fachkräfte. Die Weiterbildung schafft dir viele Perspektiven in verschiedenen Branchenbereichen. Außerdem kannst du dich immer wieder fortbilden, sodass dein Wert auf dem Arbeitsmarkt steigt. In der Regel kannst du zwischen 2600€ und 3000€ im Monat verdienen. Das hängt auch von deiner Berufserfahrung und deinen Qualifikationen ab.

Karrierechancen auf einen Blick

Nach dem erfolgreich absolvierten Lehrgang kannst du dich immer wieder weiterbilden. Damit erlangst du sehr gute Ausgangspositionen und kannst kontinuierlich aufsteigen. Weiterführende Kurse gibt es zum:

  • Bilanzbuchhalter: Dabei erlernst du das richtige Bilanzieren, das Abschlüsse Erstellen und das Interpretieren von Kennzahlen
  • Finanzbuchhalter: Das ist die Weiterbildung zum Experten auf dem Gebiet Buchhaltung und Rechnungswesen. Dabei erfährst du auch, wie strategisches Finanzmanagement funktioniert.

Damit punktest du bei der Bewerbung zusätzlich

Heute ist die Digitalisierung in aller Munde. Auch vor dem Beruf des Buchhalters macht sie nicht halt. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Buchhaltungssoftwares, die es dem Einzelnen leichter macht. Wenn du mit solchen Programmen bereits vertraut bist, ist das heute ein großer Pluspunkt in der Bewerbung. Außerdem zählen Motivation, Fleiß und ein gutes Durchhaltevermögen zu hoch gehandelten Job-Qualitäten.