Wege zur beruflichen Orientierung während und nach der Ausbildung
Die letzten Prüfungen sind geschafft, die Abschlussarbeiten geschrieben und der Schul- oder Studienabschluss rückt immer näher. Doch was kommt danach? Viele Schüler und Studenten tun sich bei der Entscheidung für einen bestimmten beruflichen Weg schwer. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich bereits als Schüler oder nach der jeweiligen schulischen oder universitären Ausbildung beruflich zu orientieren und sich über seinen möglichen Traumjob zu informieren. Damit einem erfolgreichen Berufseinstieg nichts mehr im Weg steht.
Mit einem Schülerpraktikum bereits während der Ausbildung Praxisluft schnuppern
Ein Schülerpraktikum bietet Schülern die Chance, sich über einen längeren Zeitraum praxisorientiert mit den eigenen Fähigkeiten und Interessen sowie den jeweiligen betrieblichen Anforderungen auseinanderzusetzen. Es ist außerdem eine gute Möglichkeit, um sich einmal selber auszutesten. Wo liegen die persönlichen Stärken und Schwächen? Kann ich auch unter Stress gut arbeiten? Oder entpuppt sich der in den schönsten Farben ausgemalte Traumjob womöglich als Fehleinschätzung? Ein Praktikum während der Schulzeit kann dabei helfen, diese wichtigen Fragen schon einmal vorab zu klären und sich über die eigenen Fähigkeiten klarer zu werden.
Schüler können während eines ein- oder mehrwöchigen betrieblichen Praktikums die Anforderungen einzelner Berufe im Rahmen des betreffenden Berufsfeldes kennenlernen und ihre Vorstellungen und Voraussetzungen hinsichtlich der eigenen Berufswahl anhand der beruflichen Wirklichkeit überprüfen. Egal ob Hauptschule, Realschule oder Gymnasium: (Pflicht)Praktika für Schüler existieren mittlerweile in den meisten Schulsystemen. Und auch viele Unternehmen haben inzwischen das Potential von Schülerpraktika für die eigene Nachwuchsrekrutierung erkannt und bieten vielfältige Praktikumsmöglichkeiten an.
Die Welt erkunden und gleichzeitig den Traumjob finden: Work & Travel
Viele junge Menschen entscheiden sich nach dem Schul- oder Studienabschluss für einen längeren Auslandsaufenthalt. Interessante Menschen und Länder kennenlernen, exotische Orte erkunden – und den Traumjob finden? Möglich wird dies durch sogenanntes Work & Travel. Vollkommen unabhängig durch ein Land reisen und sehen, wie weit man kommt, bevor man sich wieder für eine Zeit lang niederlässt, einen Job annimmt und die Reisekasse auffüllt. Work & Travel Aufenthalte sind meistens für ein paar Monate oder ein ganzes Jahr angelegt. So hat man Zeit, sich auf das jeweilige Land einzulassen und ungebunden weiterzuziehen, wenn für einen selber die Zeit gekommen ist. Um möglichst flexibel zu sein, ist daher eine gute Vorbereitung notwendig. Wer beim Work & Travel oft weiterzieht, braucht vor allem einen Rucksack, der viel Platz bietet wie diese Modelle hier. Weiterhin ist es essentiell, die Themen Finanzen und Gesundheit vorab zu klären. Am besten informiert man sich bei Bekannten, die bereits selbst mal ein Work & Travel gemacht hat, eine Alternative sind Blogs sowie Online Checklisten.
Während eines Work & Travel Aufenthalts hat man nicht nur viel Zeit für und mit sich selbst: Außerdem lernt man andere Reisende kennen, wird mit verschiedenen Lebensentwürfen und Ansichten konfrontiert und bekommt einzigartige Einblicke in die Arbeitswelten eines fernen Landes. So lernt man, sich selbst zu hinterfragen, das Bekannte und Gewohnte infrage zu stellen und kehrt idealerweise als gefestigter Charakter mit genauen Wünschen und Vorstellungen nach Hause zurück. Diese können dann häufig auch den späteren Berufswunsch betreffen.
Einblicke in soziale Berufe bekommen mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ)
Während eines FSJ erhalten jungen Menschen zwischen 15 und 26 Jahren vielfältige Einblicke in unterschiedliche soziale Berufe. Innerhalb von sechs bis maximal achtzehn Monaten engagieren sich die Freiwilligen in Vollzeit in einer gemeinwohlorientierten Einrichtung, erhalten dort Einblicke in das Berufsleben und sammeln praktische Erfahrungen. Solche Einrichtungen können beispielsweise Kindertagesstätten, Krankenhäuser, Jugendzenten oder politische Organisationen sein. Für ihr Engagement bekommen die Freiwilligen ein Taschengeld, außerdem werden häufig Unterkunft und Verpflegung bezuschusst oder gestellt. Neben dem FSJ, das sich vor allem an junge Menschen und Schulabsolventen richtet, existieren noch weitere Möglichkeiten, um sich sozial zu engagieren. Den Bundesfreiwilligendienst (BFD) können beispielsweise alle Bürgerinnen und Bürger, die ihre Pflichtschulzeit absolviert haben, ableisten. Daneben können sich ökologisch interessierte junge Menschen beim Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) im Bereich des Natur- und Umweltschutzes engagieren.