Wie formuliere ich richtig meine Gehaltsvorstellung in einem Anschreiben?

Geld- immer ein schwieriges Thema. Bei Freunden oder Familie lässt sich dieses Thema dann allerdings doch relativ einfach ansprechen im Vergleich zum möglich neuen Arbeitgeber. Doch wahrscheinlich jeder wird früher oder später in die Position kommen, Gehaltsvorstellungen angeben zu müssen. Aber wie geht man dabei richtig vor? Und, wie formuliere ich solche Anforderungen? Gebe ich zu viel an, schieße ich mich vielleicht zu schnell ins Aus, gebe ich zu wenig an signalisiere ich damit vielleicht, dass ich nicht selbstbewusst genug bin. Fragen über Fragen. Wir wagen uns an das Thema heran!

Herangehensweise

Generell gilt, wenn in der Stellenausschreibung gefordert wird, dass du deine Bewerbung, inklusive Gehaltsvorstellung, abschicken sollst, dann solltest du dies auch tun. Ansonsten können deine Bewerbungsunterlagen als nicht vollständig gelten und sie landen auf dem Absagestapel. Also, keine Scheu! Im Folgenden geben wir dir nun Tipps, wie du am besten an das Thema „Gehaltsvorstellungen formulieren“ rangehst.

Im Großen und Ganzen kann gesagt werden, dass generell in zwei verschiedene Herangehensweisen unterschieden wird. Zum einen in die Formulierung, in der du klar und deutlich angibst, welches Gehalt dir vorschwebt und die andere Form, in der du durchblicken lässt, dass mit dir verhandelt werden kann. Dazu ein paar Beispiele:

Konkret und argumentativ

Meine Gehaltsvorstellung liegt bei x Euro brutto im Jahr.

Ein jährliches Gehalt von x Euro würde meinen Vorstellungen entsprechen.

Aufgrund meiner Fähigkeiten A und B, sowie meiner Qualifikation im Bereich C, lege ich der Tätigkeit eine Vergütung von x Euro zugrunde.

Meinen Qualifikationen und Kenntnissen entsprechend empfinde ich ein Gehalt von x Euro für angemessen.

Vage und auf Verhandlungsbasis

Meine Gehaltsvorstellung liegt bei einem Brutto-Jahresgehalt im Bereich von x Euro.

Meine Gehaltsvorstellung liegt zwischen x Euro und y Euro brutto im Jahr.

Zusammensetzung der Gehaltsvorstellung

In den Gehaltsvorstellungen integriert sollten auch Zusatzleistungen sein, wie bspw. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld, wie auch Kosten für Fort- und Weiterbildungen. Aber wie genau weiß ich, dass ich mich an einen bestimmten Wert richten kann? Generell solltest du dich vor der Angabe deines Wunschgehaltes intensiv mit den Durchschnittswerten deiner Branche auseinandersetzen und dich an diese Richtwerte im Groben halten. Diese Werte sind allerdings eben nur Richtwerte, was bedeutet, dass sie auch variieren können. Je nach Berufserfahrung, Abschluss, Größe des Unternehmens und Standort. Je mehr Berufserfahrung und vielleicht auch schon Erfolge du vorweisen kannst, desto höher kannst du mit deiner Gehaltsvorstellung gehen. Außerdem ist es wahrscheinlicher, dass größere Unternehmen meist mehr zahlen als kleine Unternehmen. Verschiedene Plattformen bieten dir personalisierte Durchschnittswerte zu deiner Branche, in dem du dort deine Merkmale eingibst. Anhand solcher Tools kannst du dir also bereits einen ersten Überblick verschaffen und im Anschluss überlegen, inwiefern du diesen Wert nach weiteren Kriterien anpasst. Wenn du denkst, du kannst noch etwas auf dein ausgespucktes Ergebnis drauflegen, dann ist dabei 10% Aufschlag die Grenze. Ein weiterer Tipp ist außerdem Krumme Summen anzugeben. Sie signalisieren, dass du eine klare Vorstellung davon hast, wie viel du wert bist.

Platzierung der Formulierung

Soweit, so gut. Aber wo platziere ich jetzt eigentlich diese Formulierung am besten? Am Anfang, ans Ende? Gehaltsvorstellungen gehören immer an das Ende deines Anschreibens! Entweder als Satz in den letzten Abschnitt ihres Textes oder unter ihrer Unterschrift als „PS…“ versehen. Wenn du es trotz allem nicht über dein Herz bringst, Gehaltsangaben in deiner Bewerbung zu integrieren, kannst du dies sonst auch anderweitig elegant lösen (raten würden wir jedoch trotzdem, Angaben zu machen). Du könntest diesbezüglich bspw. schreiben „Meine Gehaltsvorstellungen erläutere ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.“

Jetzt solltest du für die Formulierung deiner Gehaltsvorstellung gewappnet sein. Wir wünschen dir viel Erfolg!