Du bewirbst dich für ein Praktikum oder einen Job und stehst nun vor der Frage, wohin es denn gehen soll? Lieber die Luft eines Start-Up oder eines Groß-Unternehmens schnuppern? Die üblichen zwei Seiten einer Medaille. In diesem Fall gibt es jedoch keine „richtige“ oder „falsche“ Entscheidung, denn die endgültige Wahl ist wohl eher davon Abhängig, welcher Typ Mensch du bist.
Das Start Up-Unternehmen
Start Ups bieten vor allem Freiheit in deiner Arbeit. Dadurch, dass nur wenige Strukturen im Unternehmen vorhanden sind, hast du, wegen meist flachen Hierarchien, viele Entscheidungsspielräume und oft schnell große Verantwortung. Generell sind die Prozesse meist dynamisch und interdisziplinär. Du kannst durch die begrenzte Anzahl an Mitarbeitern dem ein oder anderen Mal über die Schulte schauen und sehen, mit welcher Arbeit sich deine Kollegen beschäftigen. Wahrscheinlich ist außerdem, dass du relativ abwechslungsreiche Aufgaben hast, da zu Beginn eines Start Ups die Strukturen noch nicht ganz klar sind und du hier und da auch mal Bereiche von anderen Mitarbeiten übernimmst. Es kann zudem vorkommen, dass du mal was länger arbeiten musst. Beim Start solch eines Unternehmens ist es nämlich wichtig, dass viele organisatorische Aspekte von vornherein stimmen und die Arbeit nicht auf morgen verschoben wird, wenn was Wichtiges anfällt. Vor allem, wenn man mit Kunden zusammenarbeitet, die man meist so schnell wie möglich an das Unternehmen binden möchte. Ein Start Up zeichnet sich demnach vor allem daraus ab, eine enge Kollegialität und Zusammenarbeit zu führen und eigenständig arbeiten zu können. Durch den großen Entscheidungsspielraum kommt jedoch auch hohe Verantwortung und somit eine hohe Selbstdisziplin wie auch selbstständiges und zuverlässiges Arbeiten einher.
Das Großunternehmen
Dieser Aspekt ist in großen Konzernen meist etwas entspannter. Du hast oft einen Betreuer, der dir deine Aufgabenbereiche erklärt und dich einführt. Strukturen sind durch das längere Bestehen bereits vorhanden, womit auch meist dein Arbeitsumfeld generell geregelter sein wird und Prozesse einem bestimmten Ablauf unterliegen. Was bei Großunternehmen oft von Vorteil ist, ist, dass sich der Konzern je nachdem schon einen Namen gemacht hat und andere Menschen verstehen, wo man arbeitet und was man genau macht. Je mehr Mitarbeiter in einem Unternehmen fungieren, desto größer werden Kundenkreis und Erfahrungswerte sein, was bedeutet, dass mehr Aufträge vorhanden sind. Hierarchien sind dabei meist fest verankert, Aufstiegschancen möglich. Man kann also zusammenfassen, dass dem Faktor „Sicherheit“ eine große Rolle zugeschrieben wird: das Gehalt ist meist höher als in Start Ups, Aufstiegsmöglichkeiten und Strukturen sind bereits vorhanden.
Und jetzt?
Bei so vielen Informationen kann einem die Entscheidung schon mal nicht ganz so leicht fallen. Was also tun? Provozierend gesagt: Vielleicht wird dir diese Entscheidung schon im Bewerbungsprozess abgenommen. Großunternehmen haben meist eine konkrete Vorstellung von ihren zukünftigen Mitarbeitern. Diese sollen meist bereits eine Palette an Praxiserfahrung vorweisen und überdurchschnittlich gute Abschlüsse vorlegen können. Bei Start Ups ist die Qualifikation natürlich auch ein wichtiger Entscheidungsfaktor, es wird jedoch oft danach entschieden, ob du auch ins Team passt, da man schließlich eng zusammenarbeitet und miteinander klar kommen muss.
Und, hast du schon eine Entscheidung gefällt?