Das Wort „Analyse“ leitet sich vom griechischen „ἀνάλυσις“ (transkribiert: „analysis“ = „Auflösung“) ab und meint im Zusammenhang mit Denkprozessen und dem Erfassen und Durchdringen von Problemstellungen etwa so viel wie „Auflösung in die Einzelbestandteile“. Analytisches Denken ist also durch ein systematisches und oft kleinschrittiges Vorgehen geprägt, bedarf, um zu einer Lösung zu führen, aber am Ende auch wieder der Synthese (vom griechischen „σύνθεσις”, transkribiert: „sýnthesis“ = „Zusammenfassung“), die eigentlich das Gegenstück zur Analyse ist. Die Synthese ist nach der Analyse notwendig, um zu einer Lösung des Problems als großes Ganzes zu gelangen.
Grundvoraussetzung: Objektivität wahren
Für die Analyse eines Problems oder eines Sachverhalts ist größtmögliche Objektivität gefragt, damit es überhaupt möglich wird, den Gegenstand der Analyse für sich genommen zu durchdringen. Deshalb ist der allererste Schritt auch der, der den meisten Menschen die größte Schwierigkeit beim analytischen Denken bereitet: das Ausblenden vorgefasster Meinungen und äußerer Impulse, sofern letztere nicht von jemandem kommen, der einen gerade bremst und dazu anzuhalten sucht, sich nicht in etwas zu verrennen. Deshalb kann eine zweite Meinung sowohl hilfreich als auch hinderlich sein – je nachdem, ob sie der eigenen ähnelt oder ihr entgegengesetzt ist.
Die eigentliche Analyse
Ganz gleich, ob nun ein naturwissenschaftliches Phänomen, ein philosophischer Ansatz, eine reale Begebenheit, ein künstlerisches Werk oder auch nur eine Denksportaufgabe Gegenstand der Analyse ist, sind die Arbeitsschritte stets dieselben:
- Den Gegenstand der Analyse so einfach wie möglich und so detailliert wie nötig als Ganzes charakterisieren, ohne ihn zu werten.
- Alles systematisch in seine einzelnen Aspekte gliedern und diese dann nacheinander für sich genommen unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachten. Es ist ratsam, hierbei zunächst eine neutrale Position einzunehmen und sich anschließend zu überlegen, wie verschiedene subjektive Positionen aussehen könnten. Die Frage im Hinterkopf sollte stets sein: Wie könnten andere den jeweiligen Aspekt auffassen und interpretieren? Spielt man viele Möglichkeiten und Blickwinkel selbst im Kopf durch, bedarf es oft keiner äußeren Impulse, um selbst auf ganz neue Ideen zu kommen.
- Ist Schritt zwei umfassend abgeschlossen, ist es an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Dieses Fazit muss nicht eindeutig ausfallen. Wenn nach Prüfung aller Aspekte kein eindeutiges Fazit möglich scheint, kann genau das auch ein Fazit sein.
Hilfestellungen
Es kann hin und wieder ratsam sein, Analysen nicht gänzlich allein durchzuführen. Gerade wenn es um sehr komplizierte Sachverhalte geht, kann eine zweite Meinung, ein unabhängiges Korrektiv äußerst hilfreich sein. Beim Verfassen einer Analyse als Text kann dieses Korrektiv etwa ein Ghostwriter, zum Beispiel Dr. Franke Consulting, sein. In anderen Aufgabenfeldern können auch Kollegen, die nicht direkt involviert sind, hilfreiche Impulse und Denkanstöße geben.