Wie wird man Journalist?
Als ausgebildeter Journalist erfüllen Sie eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe. Denn Sie informieren die Öffentlichkeit über Themen von allgemeiner sowie kultureller, politischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Für den Ausbildungsweg stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen. Denn eine Ausbildung zum Journalisten können Sie im Rahmen eines Volontariats, einer Journalistenschule oder eines Studiums absolvieren.
Das Volontariat: Ausbildung mit starkem Praxisbezug
Volontäre nennt man im Journalismus jene Menschen, die innerhalb eines Medienbetriebes eine Ausbildung absolvieren. Diese Volontariatsausbildung dauert in der Regel 24 Monate lang. Sie kann aber auch bei einer ausgezeichneten Eignung auf 15 Monate gekürzt werden. Wenn Sie Ihre Journalistenausbildung über ein Volontariat absolvieren möchten, müssen Sie sich zuerst in einem Betrieb aus Rundfunk, Zeitung oder Fernsehen bewerben. Das Mindestalter für solch eine innerbetriebliche Ausbildung liegt bei 18 Jahren. Viele Betriebe erwarten außerdem ein abgeschlossenes Abitur, bevorzugen aber jene Bewerber, die bereits ein Hochschulstudium absolviert haben. Deshalb beginnen viele Volontäre ihre Ausbildung häufig erst zwischen 28 und 30 Jahren.
Ein journalistisches Volontariat bietet Ihnen jedenfalls viele Vorteile, denn Sie lernen sämtliche Abläufe einer Redaktion direkt in der Praxis kennen. Außerdem wird in einem Tarifvertrag genau geregelt, welche Themen die Ausbildung beinhalten soll. Dazu zählt beispielsweise, dass Sie als Volontär mehrere Redaktionen durchlaufen müssen, insbesondere die Ressorts Nachrichten, Politik und Lokales. Darüber hinaus erhalten Sie während Ihrer Ausbildung zum Journalisten ein Gehalt, wenn Sie Ihr Volontariat bei einem tarifgebundenen Zeitungs- und Zeitschriftenverlag absolvieren. Dieses liegt im ersten Ausbildungsjahr bei mindestens 1.607 Euro. Nach der Volontariatsausbildung dürfen Sie in jedem Medienbetrieb als Redakteur arbeiten. In 30 Prozent aller Fälle werden Volontäre direkt vom Ausbildungsbetrieb angestellt. Detaillierte Informationen über journalistische Volontariate können Sie auf „Volontariat – Das Onlineportal zur Journalistenausbildung“ unter www.volontariat.onl nachlesen.
Die Journalistenschule: praktische Fähigkeiten bei freier Zeiteinteilung erwerben
Ebenfalls sehr praxisorientiert agieren Journalistenschulen. Denn einerseits lernen Sie sehr detailliert, wie Sie als Journalist Beiträge korrekt verfassen oder wie Sie TV-Reportagen drehen. Andererseits müssen Sie im Rahmen der Ausbildung mehrere Praktika absolvieren, um das Erlernte in der Praxis anwenden zu lernen und die betrieblichen Abläufe einer Redaktion kennenzulernen. Die Ausbildung in einer Journalistenschule kann unterschiedlich lange ausfallen. In der Regel dauert sie zwischen eineinhalb und vier Jahre. Leider sind die Plätze in Journalistenschulen häufig begrenzt, weshalb ein Auswahlverfahren anhand des Abitur-Notendurchschnitts stattfindet.
Inhaltlich bietet eine Journalistenschule mehr theoretische Inhalte als ein Volontariat. Trotzdem sammeln Sie während Ihrer Ausbildung viel Praxis in den erforderlichen Praktika, die Sie für Ihren späteren beruflichen Werdegang gut nutzen können. Eine Online-Journalistenschule bietet den Vorteil, dass Sie die Dauer der Ausbildung individuell durch Ihr Lerntempo bestimmen können. Das Deutsche Journalistenkolleg ist solch ein Ausbildungsinstitut, das Ihnen als staatlich zugelassene Journalistenschule eine praxisorientierte und qualitätsprämierte Ausbildung bei freier Zeiteinteilung und ohne Präsenzeinheiten anbietet. Diese Journalistenschule lässt sich deshalb auch gut mit einem Studium oder einem Volontariat kombinieren oder neben dem Beruf absolvieren. Für die Aufnahme am Deutschen Journalistenkolleg ist allerdings eine Bewerbung mit einer journalistischen Arbeitsprobe erforderlich. Näheres über den Ausbildungsweg bei der DJK Journalistenschule erfahren Sie unter www.journalisten.schule.
Journalist mittels Studium oder Fachhochschule werden
Ein Studium oder ein Fachhochschullehrgang in den Bereichen Journalismus, Publizistik, Journalistik, Fernsehjournalismus oder Kommunikations- und Medienwissenschaften ist ebenfalls eine Möglichkeit, eine Ausbildung zum Journalisten zu absolvieren. Dieser Ausbildungsweg ist jedoch sehr theorielastig, was zwar den Vorteil einer umfassenden Wissensaneignung hat, Ihnen andererseits jedoch die Praktika in Redaktionen nicht erspart.