An der Börse „zocken“ und dabei Hunderttausende von Euro verdienen? Dieses Image der Tätigkeit eines Brokers hat sich nicht zuletzt durch Filme wie „Wall Street“ in den Köpfen des Publikums eingepflanzt. Die Realität ist weitaus weniger glamourös; immer weniger Broker erhalten eine Festanstellung bei einer Bank, da die meisten Aufgaben heute von der Datenverarbeitung elektronisch verwertet werden können. Und wer doch als Trader an der Börse tätig ist, verbringt die meiste Zeit damit, die Aktiendepots seiner Kunden zu verwalten. Dazu gehört viel Büroarbeit und Datenverarbeitung vor dem Monitor.
Jeder kann sich ein Aktiendepot einrichten
Wer sich selbst einen Eindruck von der Tätigkeit eines Aktienbrokers verschaffen möchte, der kann dies mit einem Aktiendepot tun. Jede Privatperson kann sich entweder bei der eigenen regionalen Bank oder aber bei einem Online-Anbieter ein Aktiendepot einrichten, dort einen beliebigen Beitrag einzahlen und dann selbst mit Aktien handeln. Wenige Online Broker haben spezielle Angebote für Studenten, doch wer etwas Ausschau hält, wird auch als Anleger mit einem geringen Startkapital einen passenden Anbieter auf dem Markt finden.
Mit einem Demo-Aktiendepot üben
Wer kein Geld einzahlen möchte, der kann sich mit einem Demo-Aktiendepot einen Eindruck über die Funktionsweise dieser Form der Geldanlage verschaffen und gleichzeitig ein Grundwissen über die Funktionsweise der Börse und der Wirtschaft erwerben. Bei einem virtuellen Depot können beliebige Orders – also Aktienkäufe – veranlasst werden. Anschließend kann man verfolgen, ob die eigenen Investitionsentscheidungen zum Erfolg führten oder nicht. Die Nutzung eines Demo-Depots ist kostenfrei möglich. Bei einigen Anbietern ist zwar die Einzahlung eines gewissen betrags zur Nutzung eines solchen Angebots notwendig, doch das Guthaben lässt sich anschließend auch wieder auszahlen, so dass dadurch kein Verlust entsteht.
Wirtschaftswissen nebenbei erlernen
Mit dem Demo-Depot entsteht möglicherweise auch das Interesse an der täglichen Lektüre des Wirtschaftsteils der Zeitungen – denn aus diesem Wissen lassen sich neue Anlageentscheidungen generieren. Aktien kaufen und verkaufen, Fonds aussuchen, neue Märkte erschließen – das alles ist mit dem Muster-Depot und dem Spielgeld ohne Risiko möglich. Zudem versteht ein Anleger durch das Demo-Depot auch, welche Kosten bei seinem Anbieter durch einzelne Orders anfallen und mit welchen Gebühren er somit rechnen muss, wenn er bei dem Anbieter Geld an der Börse anlegt. Denn hier haben die unterschiedlichen Aktienbroker unterschiedliche Tarife, die ein Kunde vor der Einrichtung seines Kontos erst einmal vergleichen sollte.
Mechanismen der Börse und Einflussfaktoren auf Aktienkurse verfolgen
Mit zunehmender Erfahrung im eigenen Demo-Depot versteht man die Mechanismen der Börse und die Einflussfaktoren auf die Aktienkurse immer besser und wagt sich bei Interesse dann vielleicht auch an die Anlage von echtem Geld. Meist verlangen die Depots keine Mindesteinzahlung, so dass auch mit einem kleinen Betrag als Startkapital begonnen werden kann. Für die Nutzung des Demo-Kontos fallen somit in der Regel keine extra Kosten an, so dass jeder Interessierte dieses Angebot nutzen kann und seine eigenen Fähigkeiten als Aktienhändler erproben und verbessern kann.