Vielleicht hat man schon einmal davon gehört, kann sich aber nichts Genaueres darunter vorstellen. Ein Freiwilliges Soziales Jahr kann für viele alles und nichts bedeuten. Was ein FSJ eigentlich ist, wo man es machen kann und welche Aufgaben auf einen zukommen können, wollen wir in diesem Artikel klären.
Was ist ein FSJ?
Ein Freiwilliges Soziales Jahr ist, wie der Name vermuten lässt, eine Art Praktikum in einer sozialen Einrichtung. Jeder, der die Vollschulzeitpflicht absolviert hat und nicht älter als 27 Jahre alt ist, kann ein FSJ machen. Die Aufgaben eines FSJlers sind genauso breit gefächert, wie Einrichtungen, in denen man es ausführen kann. Von administrativen Aufgaben bis hin zur Planung von Events und der Arbeit mit Menschen kann alles dabei sein, wobei letzteres im besten Fall im Vordergrund steht.
Anders als der Name vermuten lässt, muss ein FSJ nicht immer ein ganzes Jahr gehen. Die Mindestlaufzeit beträgt 6 Monate und es kann auf bis zu 18 Monate verlängert werden. Geht das FSJ kürzer als 6 Monate, wird es nicht als soziales Jahr, sondern als Praktikum bewertet. Die Vergütung ist je nach Vertragsgeber unterschiedlich und nicht verpflichtend. Wenn man Geld bekommt, wird die 400€ Grenze jedoch meist nicht überschritten.
Neben der Arbeit finden auch mehrmals im Jahr Seminare und Fortbildungen statt, bei denen sich die FSJler aus verschiedenen Einsatzstellen kennenlernen, austauschen und weiterbilden können.
In welchen Einrichtungen kann man ein FSJ machen?
Grundsätzlich eignet sich jede soziale Einrichtung für ein FSJ. Schulen und Krankenhäuser sowie Kindergärten sind hierbei die häufigsten Vertreter. Man sollte bei der Wahl der Einrichtung darauf achten, welche Arbeitsbedingungen herrschen. Wer keine Schichtarbeit leisten möchte, ist in einem Krankenhaus falsch aufgehoben. Viele Einrichtungen freuen sich, wenn man eine Initiativbewerbung einreicht. Natürlich kann man auch im Internet nach Stellenausschreibungen suchen, diese sind jedoch schnell weg. Frühzeitig bewerben ist also wichtig!
Welche Vereine bieten ein FSJ an?
Um ein FSJ machen zu können, braucht man nicht nur eine Einrichtung, bei der man das FSJ absolviert, man braucht auch eine Vereinigung, welche einen bezahlt und für die Seminare zuständig ist. Die größten Anbieter sind Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz oder die Johanniter. Auch Diakonien oder die Kirche bieten soziale Jahre an. Welche Anbieter es bei einem selbst gibt, findet man an besten online heraus.
BFD, FÖJ und Co.
Neben dem Freiwilligen Sozialen Jahr gibt auch weitere, ähnliche Angebote. Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) bietet beispielsweise Einblicke in landwirtschaftliche Betriebe oder die Forstwirtschaft. Beim Bundesfreiwilligendienst (BFD) engagiert man sich ähnlich wie in einem FSJ für das Allgemeinwohl der Menschen, ist jedoch breiter aufgestellt und beinhaltet auch kulturelle und ökologische Bereiche sowie den Sport die Integration und Weitere. Wer sich also für das Allgemeinwohl einsetzen möchte, findet in den verschiedenen Angeboten auf jeden Fall einen Bereich, der einem Spaß macht.