Ausbildung und Karriere in der Immobilienbranche

Mathematische Formeln, Tabellen und Kalkulationen sowie der gepflegte Umgang mit Kunden sind deine besonderen Stärken? Damit stehen dir viele Türen als Kaufmann/-frau offen, du musst nur die richtige Branche finden. Attraktiv und oft unterschätzt ist der Immobilienmarkt. Viele kennen nur Immobilienmakler/in und wissen nicht, dass es auch Kaufmann/-frau, Fachwirt/in und Betriebswirt/in gibt.

Mittlere und Hochschulreife bieten den Einstieg

Kaufmann/-frau für Immobilien ist ein anspruchsvoller Berufszweig. Deshalb benötigen Auszubildende mindestens die Mittlere Reife, um den Einstieg zu schaffen. Noch besser ist die Hochschulreife, besonders, wenn du einen höheren Berufsrang in der Branche anstrebst. Aber dazu später mehr. Zunächst musst du verstehen, dass der/die Immobilienkaufmann/-frau nicht dasselbe wie der/die Immobilienmakler/in ist.

Makler/in für Immobilien kann jeder unabhängig seiner schulischen Laufbahn werden. Es gibt keine definierte Ausbildung oder eine bestimmte Qualifikation, die sich ein/e Immobilienmakler/in aneignen muss. Es reicht der Maklerschein nach Paragraph 34c der Gewerbeordnung, um als Immobilienmakler/in tätig zu werden. Wenn du daran interessiert bist, dann solltest du einen * Immobilienmakler finden, bei dem du ein Praktikum absolvierst, um die wesentlichen Fertigkeiten zu erlernen, die für den Beruf relevant sind.

Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau

Während der/die Immobilienmakler/in vor allem den Umgang mit den Kunden pflegt, kommt auf eine/n Immobilienkauffrau/-mann reichlich organisatorische Arbeit zu. Grundlegende Fächer, die du bereits in der Pflichtschule beherrschen musst, sind Mathe, Wirtschaftslehre, Deutsch und Englisch. Außerdem solltest du ein besonderes Interesse an der Architektur pflegen, welche beispielsweise in Geschichte und Kunst zum Ausdruck kommt. Empfehlenswert sind eine gute Fitness, eine dritte Sprache und ein gepflegtes Äußeres. Heute ist es kein Problem, wenn du tätowiert bist oder Piercings trägst, sofern es deine Persönlichkeit unterstreicht.

In der Ausbildungszeit, die immerhin drei Jahre dauert, wirst du mittels einer Ausbildungsvergütung entschädigt. Das Ausbildungsgehalt ist zu Beginn nicht besonders hoch, dafür ist die Aufstiegschance weitaus besser als in vergleichbaren kaufmännischen Branchen.

Karriere im Immobiliensektor

Möchtest du Immobilienkaufmann/-frau werden und dich später weiterbilden? Nach bestandener Ausbildung zum/zur Immobilienkaufmann/-frau kannst du ein Studium zum/zur Immobilienbetriebswirt/in angehen. Das Studium wird als Vollzeitstudium mit Anwesenheitspflicht in einer Hochschule oder als berufsbegleitendes Studium mit Fernunterricht angeboten. Das berechtigt dich später zum Aufstieg ins mittlere Management der Immobilienbranche.

Eine Spitzenposition in einem Immobilienkonzern kannst du bereits mit dem Abschluss als Immobilienfachwirt/in erhalten. Die Zusatzqualifikation erlangst du bereits in wenigen Monaten nach deiner Ausbildung.

Empfehlung: Wenn du unsicher bist, ob der Beruf als Immobilienkaufmann/-frau richtig für dich ist, dann frage bei einem großen Immobilienunternehmen in deiner Nähe nach einem Praktikum. Das hilft dir, dich vorher zu entscheiden und reduziert das Risiko eines Ausbildungsabbruchs.