Viele Studenten setzen (unterstützend) Ghostwriter ein

Am ersten Oktober beginnt das Wintersemester 2015/16 – für Studenten und auch für sogenannte Ghostwriter. Um den Anforderungen des Studiums zu entsprechen greifen viele Studenten auf einen solcher Schreibhelfer zurück und lassen sich ihre Hausarbeiten, Bachelor oder sogar Masterarbeiten von professionellen Textern vor-verfassen bzw. dabei an einigen Stellen unter die Arme greifen. Das Dies ab einem gewissen Grad der externen Hilfestellung eigentlich nicht im Sinne des Studiums ist ist dabei jedem bewusst. Doch Ghostwriter lassen sich natürlich auch rein unterstützend einsetzen.

Plagiatsaffären der jüngeren Vergangenheit

Inzwischen ist es wieder ein wenig ruhig geworden um die Plagiatsaffären von Guttenberg, Schavan und Co. Groß war der öffentliche Aufschrei als bekannt wurde, dass scheinbar integre Politiker bei ihren Doktorarbeiten abgeschrieben haben sollen. Eines muss man Ihnen jedoch zugestehen: Sie haben die Arbeit, wenn auch ohne das Benennen wichtiger Quellen selbst verfasst. Eine Arbeit von einem Ghostwriter verfassen zu lassen kostet den Studenten hingegen keine Zeit sondern „nur“ Geld.

Allerdings sollte man sich als Student gründlich überlegen, auf welche Art und Weise man Ghostwriter n der Praxis verwendet. Natürlich kann man bei vielen Anbietern komplette Arbeiten erstellen lassen. Sinnvoller (und vom Vorgehen her korrekt) ist es jedoch, solche Dienste, wenn man sie denn in Anspruch nehmen möchte, unterstützend zu nutzen und eine solche Arbeit eher als Vorlage bzw. Arbeitshilfe zu nutzen. So spart man sich einerseits eine Menge Zeit ein und bleibt andererseits letzten Endes selbst der Autor seines Werkes.

Viele Pressesprecher von Universitäten geben zwar zu, dass Ghostwriting auch in ihrer Universität eine rolle spielt, jedoch wird Dies eher als eine Randerscheinung betrachtet. Eine von einem professionellen akademischen Ghostwriter verfasste Arbeit besteht allerdings in der Regel jeglichen Plagiatstest.

Zeitliche Überforderung vieler Studenten

Für einen entsprechenden Betrag kann man sich als Student beispielsweise seine Hausarbeit verfassen lassen bzw. dazu eine Vorlage entwerfen lassen. Gleiches gilt sogar für Abschluss- bzw. Doktorarbeiten. In den meisten Fällen ist es nicht so, dass die Studenten hier in böswilliger Absicht handeln, sondern schlichtweg weil sie sich überfordert fühlen und fürchten die teils hohen Anforderungen nicht zu erfüllen. Bei Studienanfängern kann das noch die ungewohnte Situation sein, gerade bei älteren Semestern hängt oft alles von einzelnen Arbeiten ab. Die Angst zu versagen ist wohl einer der Hauptgründe dafür, dass Studenten ihre Arbeiten lieber schreiben bzw. vor-entwerfen lassen als sie gänzlich auf sich alleine gestellt zu bewerkstelligen. Je nachdem wie man die Ganze Thematik betrachtet, kann ein „Ghostwriter“ auch als eine Art bezahlter Assistent betrachtet werden.

Sinn und Zweck des Studiums

Schlussendlich ist das Beauftragen eines Ghostwriters eine Option die zur Verfügung steht. Solange professionelle Schreiber ihre Dienste anbieten werden sie auch genutzt. Den Studenten beim Verfassen seiner Arbeit zu beobachten ist erstens kaum möglich und zweitens wäre es ein Eingriff in die Privatsphäre. Schützen können sich Universitäten davor also kaum.

Sicherlich wird es hier den Studenten, die es sich leisten können einfacher gemacht als anderen und die weniger finanzstarken Studenten werden benachteiligt. Unterm Strich ist die Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit jedoch immer eine Herausforderung an der man wachsen kann. Wer sein Studium ernst nimmt und einen festen Berufswunsch hat, wird in den meisten Fällen gar nicht darüber nachdenken die Arbeit nicht selber zu verfassen, wohl aber eventuell die Dienste eines Ghostwriters hinsichtlich einer Zuarbeit in Anspruch nehmen. Ein Studium sollte dem Studenten die Fähigkeiten vermitteln, sich in schwierige Themenbereiche eigenständig einzuarbeiten und somit auch wissenschaftliche Arbeiten selber zu verfassen.