Praktika sind bei vielen Leuten nicht gerade angesagt bzw. beliebt. Das hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen, wie zum Beispiel damit, dass man keine bzw. eine nur sehr geringe Vergütung dafür erhält. Des Weiteren hat man als Praktikant/in oftmals das Gefühl, dass man nicht wirklich gebraucht wird und das senkt natürlich den Ehrgeiz.
Allerdings können einem Praktika auch gewisse Türen öffnen. So ist es theoretisch möglich, nach einem erfolgreich abgeschlossenen Praktikum, eine Ausbildungsstelle oder vielleicht sogar eine Teil- oder Vollzeitanstellung angeboten zu bekommen. Das sind allerdings Themen, die wir in unserem Blog schon intensiv behandelt haben.
Persönlichkeitsentwicklung
Ein ganz anderer Aspekt, über den man vielleicht noch gar nicht nachgedacht hat, besteht darin, seine eigene Persönlichkeit (gezielt) zu entwickeln. Macht man beispielsweise ein freiwilliges Praktikum in einem Altersheim, mit dem Hintergrundgedanke, hilfsbedürftigen Leuten zu helfen, dann prägt sich diese Haltung entsprechend stärker im eigenen Kopf ein. Selbst wenn man diesen Schwerpunkt nicht im Kopf hat, kann so ein Praktikum in diesem Bereich wahre Lebenserfahrung mit sich bringen, denn folglich verbessert sich die soziale Kompetenz, vorausgesetzt, man lässt sich darauf ein und sieht dieses Praktikum nicht als Qual an.
Das war nur ein Beispiel, selbstverständlich kann man diese Systematik auf viele andere Bereiche anwenden. Um es noch emotionaler wirken zu lassen: Wie sieht es denn mit einem Praktikum in einem Kinder-Hospiz aus? Vielleicht ändern sich viele Ansichtsweisen, nachdem man solch ein Praktikum absolviert hat. Gegebenenfalls gehen persönliche Oberflächlichkeiten verloren und man denkt tiefgründiger und nachhaltiger. Zudem kann man eventuell besser darüber urteilen, was richtig und was falsch ist, bzw. was moralisch und was eher unmoralisch ist.
Universelle Entwicklung
Persönlichkeitsentwicklungen können jedoch nicht nur auf emotionaler Ebene stattfinden. Ist man dazu bereit, Praktika in den verschiedensten Bereichen, für die man sich nur ansatzweise interessiert, zu absolvieren, so führt auch dies zu einer positiven Persönlichkeitsentwicklung, denn man sammelt schlichtweg Erfahrungen.
Ein Mensch lernt das gesamte Leben über. Fördert man dies jedoch nicht, dann lernt man in seinem eigenen Leben weniger, im Vergleich zu Personen, die sich aktiv darum bemühen. Das wäre doch eigentlich schade, wenn man da einmal ernsthaft drüber nachdenkt.