In den folgenden Jahren werden viele Beamte der Bundespolizei in den Ruhestand gehen, dementsprechend muss für Nachwuchs gesorgt werden. Viele potenzielle Interessenten werden bereits im Voraus abgeschreckt, da sie vermuten, dass der Einstieg in diesen Beruf zu schwierig ist. Außerdem haben einige eventuell eine irrtümliche Vorstellung vom Beruf.
Um den Einstieg zu erleichtern, bietet die Bundespolizei kurze Praktika an, um einen möglichst realistischen Einblick in den Arbeitsalltag zu gewähren. Diese Praktika laufen über drei Tage und gelten quasi als „Crash Kurs“. Genannt wird diese Praktikums-Serie „Panther Challenge“ und sie gilt als das härteste Schülercamp in Deutschland.
Voraussetzungen
Der Beruf eines Bundespolizisten kann äußerst hart sein, zugleich aber auch spannend sowie abwechslungsreich. Um den Ansprüchen gerecht zu werden, sollte man teamfähig, fit und zudem clever sein, ansonsten ist es der falsche Beruf.
Während der Praktikumszeit stellen sich die Praktikanten gewissen Herausforderungen und Einsatzsituationen und zwar gemeinsam im Team, Einzelgänger haben es hier schwer.
Direkt nachvollziehbare Voraussetzungen sind folgende:
– Interessenten müssen zwischen 14 und 20 Jahre alt sein
– die mittlere Reife muss voraussichtlich erreicht werden oder man hat sie schon in der Tasche
– körperliche (und geistige) Gesundheit
– Teamfähigkeit und Willensstärke
Erfahrungen und Folgen
Bereits im Jahr 2018 hat die Bundespolizei solche Praktika veranstaltet, allerdings nur an zwei Standorten. Teilgenommen hatten 99 Schüler und Schülerinnen. Da die Praktika so gut ankamen, organisiert die Bundespolizei diese in diesem Jahr an zwei weiteren Standorten, also vier insgesamt.
Aufgabenfelder
Die Praktikanten werden beispielsweise in eine Simulations-Demo gebeten, in der sie sich dann beweisen sollen, allerdings im Team! In Schutzkleidung und mit Plexiglas-Schildern beginnt der Einsatz. Dabei agieren geschulte Polizisten als pöbelnde Demonstranten, welche die Situation authentisch wirken lassen. Dabei entsteht vor allem psychologischer Stress, da man durchgehend angespannt ist, mit dem Wissen, dass es jederzeit eskalieren kann.
Danach ist kein Durchschnaufen angesagt, sondern ein sechs Kilometer langer Lauf, denn die körperliche Belastbarkeit steht im Vordergrund. Auch nach diesem Lauf geht es nach einer kurzen Pause direkt weiter.