Einige Personen behaupten, dass es ein Fehler gewesen sei, die Wehrpflicht abzuschaffen. Zum einen werde einem eine mögliche Perspektive, nämlich die einer Bundeswehr-Karriere, und zum anderen eine erweiterte disziplinierte Entwicklung genommen.
Nach der Schule
Viele wissen nach der schulischen Laufbahn nicht genau, was sie in Zukunft wirklich werden möchten bzw. können. Heutzutage wird man von all den verschiedenen Berufen, die es mittlerweile gibt, regelrecht erschlagen. Hat man da keine präzisen Pläne aufgrund von Vorlieben etc., kann der Einstieg in die Arbeitswelt holprig sein, oder man fängt einfach ein Studium an.
Aber abgesehen vom Studium, könnte eine Wehrpflicht die genannten Perspektiven wieder eröffnen.
Das Deutschland-Praktikum
Die CSU hat laut Süddeutscher Zeitung ein Papier zusammengestellt, welches ein verpflichtendes „Deutschland Praktikum“ vorsieht, welches sich an alle Auszubildenden und Studenten richtet. Dieses Praktikum ist vergleichbar mit der Wehrpflicht bzw. dem Zivildienst, denn dieses wird entweder bei der Bundeswehr oder in einer zivilen Organisation absolviert. Unterschied zur Wehrpflicht ist jedoch, dass auch Frauen nicht „verschont“ bleiben.
Wann es eingeführt und über was für einen Zeitraum es abgehalten werden soll, ist noch unklar.
Zielsetzung
Einem Bericht zufolge möchte die CSU damit das Ansehen der Bundeswehr innerhalb der Gesellschaft stärken. Ein erhofftes Resultat besteht darin, dass es wieder mehr Zuwachs für die Bundeswehr gibt. Innerhalb der Bundeswehr gibt es bereits etliche Fördermaßnahmen, auch für notwendige Führerscheine kommt die Bundeswehr auf.
Auch Ursula von der Leyen hält diesen Vorschlag für sinnvoll.
Ähnliches System
Frankreich hat einem ähnlichen System bereits den Weg geebnet. Schüler ab 16 Jahren sollen geschlechtsunabhängig zum sogenannten „Service national universel“ (SNU) verpflichtet werden, was noch in diesem Jahr durchgesetzt werden soll.
Innerhalb von zwei Wochen sollen die Jugendlichen dann über ihre bürgerlichen Rechte und Pflichten informiert werden. Anschließend müssen zwei weitere Wochen in der Armee, einem Krankenhaus oder einer anderen karitativen Einrichtung dienen.