Schon recht früh erfährt man, dass man während eines Studiums oder einer Ausbildung einiges dafür tun muss, um aus der Menge an Mitbewerbern herauszustechen. Daher werden immer öfter spezielle Qualifikationen empfohlen, die man sich aneignen sollte. Weiterhin werden oft die Auslandserfahrungen in diesem Zusammenhang genannt. Als ideal wird es heute bezeichnet, wenn man bereits im Studium ein Auslandssemester absolvieren kann oder vielleicht ein Jahr im Ausland gearbeitet hat.
Mit so einem Auslandsaufenthalt können Berufseinsteiger durchaus in vielen Branchen punkten. So zeigt man sich besonders engagiert und man hat sicherlich einige praktische Erfahrungen erworben. Die sozialen Kompetenzen und natürlich auch die sprachlichen Kenntnisse, die man erwirbt oder bestimmt zusätzlich verbessert, sind ebenfalls ein Argument für einen Auslandsaufenthalt. Darüber hinaus darf man die Tatsache nicht vergessen, dass man sich in einem fremden Land zurechtgefunden hat und das signalisiert, dass man über einen gewissen Grad an Selbstständigkeit, Mut und Organisationstalent verfügt.
Den eignen Horizont erweitern
Natürlich kann so ein Auslandsaufenthalt auch für Berufserfahrene eine tolle Sache sein. So kann man sich spezielle Qualifikationen aneignen. Es ist immer wichtig, sich zu den bereits gesammelten Erfahrungen auch immer wieder neues anzueignen – und warum das nicht auch in einem anderen Land? Natürlich sollte die Wichtigkeit und Notwendigkeit des Auslandsaufenthaltes vom ausgeübten Beruf abhängen. Denn es gibt Jobs, wo es sich durchaus als sinnvoll und vorteilhaft herausstellen kann, eine Zeit lang im Ausland zu arbeiten.
Zum Beispiel können Ingenieure oft lukrative Arbeitsbedingungen und ein deutlich höheres Gehalt erwarten. Dagegen werden beispielsweise Steuerberater oder Psychologen nur sehr begrenzt dadurch einen Mehrwert erhalten. Ganz eindeutig ist es da bei einer Tätigkeit im Außenhandel, als Manager im internationalem Marketing oder als Logistiker. Hier liegt der Mehrwert definitiv auf der Hand.
Was es den Unternehmen bringt
Ob Auslandssemester, Job auf Zeit im Ausland oder auch ein Auslandspraktikum, die Vorteile für den Arbeitnehmer sind klar und bereits erwähnt. Aber auch für die Unternehmen sind solche Auslandserfahrungen wichtig. Besonders interessant ist es natürlich dann, wenn es sich um ein Land gehandelt hat, was als unternehmerischer Marktplatz eine bedeutende Position darstellen kann. Wer da bereits vor Ort gearbeitet hat, kennt sich sicherlich gut mit den Besonderheiten auf diesem Markt aus. Aber auch sehr wichtig sind die dort erworbenen Kenntnisse und das daraus resultierende Verständnis für die lokale Kultur und die Mentalität. Dieses kann nämlich durchaus sehr wichtig für eine harmonische und erfolgreiche Zusammenarbeit sein. Es gibt da einige Unternehmen, die sich deswegen sehr bewusst dafür entscheiden, Mitarbeiter ins Ausland gehen zu lassen, damit diese vor Ort all die nützlichen Erfahrungen sammeln können.
Das Auslandspraktikum
Auch bei einem Auslandspraktikum wird man all die positiven Dinge erfahren und mitnehmen können. Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass viele Auslandspraktika unbezahlt sein können und man sich in dieser Zeit somit selber finanzieren muss. Wenn man aber bedenkt, was man alles davon haben wird, sowohl in persönlicher Sicht, als auch im Hinblick auf die beruflichen Perspektiven, so ist eine Investition sicherlich diesen Aufwand wert. Besonders die Phase während des Studiums oder der Berufsausbildung eignet sich für so ein Praktikum am besten. Gerade in dieser Zeit dient es der interkulturellen Weiterbildung, der beruflichen Orientierung und der Qualifizierung.
Wohin soll es für ein Auslandspraktikum gehen?
Wenn es um die Wahl des Landes geht, sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen. Man muss auch wissen, dass es von Land zu Land unterschiedlich sein kann, was unter dem Begriff „Praktikum“ verstanden wird. Deswegen sollte man sich als zukünftiger Praktikant dazu bereits im Vorhinein über die länderspezifischen Besonderheiten informieren. Beachten sollte man auch die eigenen Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache. Diese werden nämlich bereits während des Bewerbungsverfahrens überprüft. Daher sollte sich man sich möglichst früh darauf vorbereiten und das Zielland am besten nach dem eignen Kenntnisstand auswählen.
Es kann aber auch so sein, dass in einigen Unternehmen im Ausland die Sprache mit der kommuniziert wird eine andere ist, als die Landessprache. Sehr oft wird dann die „Arbeitssprache“ Englisch sein – gerade auch in modernen StartUp-Unternehmen. Dazu muss man die Visumsbestimmungen und die Bestimmungen bezüglich der Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis des jeweiligen Landes berücksichtigen. Je nachdem um welche Branche es sich handelt, kann auch weniger das Zielland als die berufliche Auslandserfahrung an sich von Bedeutung sein.
Wie die Bewerbung für das Auslandspraktikum ablaufen kann
Hier hängt es davon ab, ob man sich für das Praktikum direkt oder über eine Vermittlungsstelle bewerben möchte. Zusätzlich gibt es noch sogenannte Praktikums- oder Jobbörsen, die man nutzen könnte. Zum passenden Zeitpunkt einen Platz zu ergattern, bedarf allerdings einer guten Vorbereitung. Deswegen sollte man dafür mindestens ein halbes Jahr Vorlauf einplanen, auch wegen der üblicherweise recht langen Bewerbungsfristen.