Erzieher: Die Ausbildung & Männermangel

Eine soziale Ader, ein Herz für Kinder und ganze starke Nerven inklusive belastungsfähige Ohren sind gefragt, wenn man gerne als Erzieher arbeiten würde. Aktuell herrscht im ganzen Land ein Mangel an Erziehern. Gerade den Kitas fehlt es an Fachkräften und dort besonders an Männern.

Mangel an Männern

Nicht einmal 6 Prozent der Kitamitarbeiter sind männlich. Allerdings sind ausgebildete Erzieher nicht nur in Kindergärten, Kindertagesstätten und Kinderkrippen zu finden.

Auch in Kinder- und Jugendwohnheimen, in Ganztagsschulen, Jugendzentren, Behinderteneinrichtungen und bei Familien und Suchtberatungen finden Erzieher oft einen Platz. Auch hier wird eigentlich immer nach Fachkräften gesucht.

Ein Beruf, verschieden Wege dorthin – Die Ausbildung

Jeder, der sich für eine Umschulung oder Ausbildung zum staatlich anerkannten Erzieher entscheidet, hat eine 3-jährige Ausbildung vor sich. Die Voraussetzungen für die Ausbildung sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.
In vielen Bundesländern ist jedoch ein mittlerer Schulabschluss mit Berufspraxis und / oder eine einschlägige Berufsausbildung, wie etwa zum Kinderpfleger oder Erziehungshelfer, nötig. Ein Führungszeugnis und ein ärztliches Attest werden allerdings immer verlangt.

Lange Zeit war die Ausbildung zum Erzieher eine klassische schulische Ausbildung. Diese Form gibt es auch heute noch. Man besucht zwei Jahre eine Berufsschule, wobei man in dieser Zeit auch schon einige Wochen Praktika ablegt. Nach den zwei Jahren geht es dann in ein einjähriges Berufspraktikum, welches von einigen Stunden in der Schule begleitet wird.

Die PIA-Ausbildung

Aufgrund des Mangels an Erziehern entstand allerdings irgendwann die PIA-Ausbildung zum Erzieher.
PIA steht dabei für „praxisintegrierte Ausbildung“. Diese Ausbildung ist eigentlich eine klassische Duale-Ausbildung. Die Ausbildung dauert ebenfalls drei Jahre, allerdings sind Praxis und Theorie gemischt. Die Auszubildenden besuchen in einer Woche sowohl die Berufsschule als auch ihre Einrichtung.

Für junge Menschen, die gerne ihr Abitur machen würden und trotzdem schon ihren Weg im Berufsleben starten möchten, bieten berufliche Gymnasien die Möglichkeit, beides zu kombinieren.

In einer vierjährigen Ausbildung besucht man zuerst für drei Jahre die Schule. Dort macht man sein Abitur und lernt ebenfalls die Theorie für den Beruf des Erziehers. In dieser Zeit wird man ein paar Praktika absolvieren. Nach den drei Jahren und einer bestandenen Abiturprüfung geht es dann in ein einjähriges Berufspraktikum. Dieses geht mit weiterem, praxisbegleitendem Unterricht an der Berufsschule einher.