Als Azubi ausgenutzt

Mittlerweile werden mehr Ausbildungsstellen angeboten, als Bedarf besteht. Das liegt zum großen Teil daran, dass viele junge Personen direkt nach Beendigung der Schullaufbahn studieren gehen und das, obwohl ein Studium nicht immer eine bessere Zukunft bedeutet.

Welche Richtung?

Meistens wissen die Schulabgänger aber noch nicht, in welche Richtung sie gehen möchten, daher bietet sich ein Studium an. Zudem möchten viele Jugendliche, die die Schule abgeschlossen haben, noch nicht arbeiten gehen, da sie sich entweder noch nicht bereit fühlen, oder einfach keinen Bock haben.

Auch als Azubi kann man den Mund aufmachen!

Ein großes Problem besteht auch in der Tatsache, dass immer mehr Ausbildungen abgebrochen werden. Dass die Azubis in vielen Betrieben mehr oder weniger ausgenutzt werden, ist eine der Ursachen.
Wenn den Azubis die Rechtslage nicht klar ist, trauen sie sich in der Regel nicht, etwas gegen ihre aktuelle Situation zu unternehmen. Geht dies dann über einen gewissen Zeitraum, sinkt die Motivation und die ersten Gedanken zum Thema Abbruch der Ausbildung machen sich im Kopf breit. Hat man mit zu vielen ausbildungsfremden Inhalten zu tun, kommen solche Gedanken zurecht.

Während einer dualen Ausbildung, lernt man oftmals in der Berufsschule, wie es mit den Rechten von Azubis aussieht und was No-Gos des Arbeitgebers sind. Trotz dieses Wissens, lassen sich einige Azubis weiterhin ausnutzen, da sie sonst ein schlechteres Arbeitsklima fürchten. Es ist jedem selbst überlassen, was man mit sich machen lässt, doch es gibt Grenzen. Werden diese zu oft überschritten, leidet man darunter psychisch. Dann sollte man in Erwägung ziehen, den Ausbildungsplatz zu wechseln.

Finanzielle Unterstützung

Ein weiteres Gegenargument ist die finanzielle Belastung. Dass Ausbildungsvergütungen nicht hoch sind, ist bekannt. Doch was tun, wenn man aufgrund der Ausbildung umziehen muss und die Eltern nicht in der Lage sind, finanziell zu unterstützen?
Dann hilft nur der Weg zum Amt um BaB (Berufsausbildungsbeihilfe), Wohngeld und/ oder andere Sozialleistungen zu erhalten. Doch dieser Weg kann sehr lang und mühselig sein.