Immer diese Geldsorgen… Mit dem Beginn des Traum-Studiums stellt sich so mancher die Frage: „Und wie finanziere ich den ganzen Spaß?“. Denn ein Studium ist nicht unbedingt eine günstige Weiterbildung. Schließlich fallen halbjährlich die Semstergebühren, wie auch Kosten für Lernmaterialien an und wenn man dann noch in eine eigene Wohnung zieht kommen auch noch Mietkosten, Lebensmittelkosten und alles weitere, um sich versorgen zu können dazu. Personen, die ihr Studium an einer privaten Hochschule beginnen, müssen darüber hinaus weitere hohe Beiträge zahlen, um ihr Wunschstudium zu finanzieren. Manche Eltern können womöglich diese Kosten decken und ihre Kinder unterstützen- doch nicht jeder kann sich auf die Unterstützung seiner Eltern verlassen. Und in manchen Fällen reicht selbst der Nebenjob nicht aus, um alle Zahlungen decken zu können. Wenn du dich in dieser Situation wiedererkennst, dann gibt es Finanzierungsmöglichkeiten. Doch welche Optionen gibt es und was muss man beachten?
Unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten
Zunächst einmal gibt es unterschiedliche Finanzierungsformen. Es gibt Studienkredite, Bildungskredite und Bildungsfonds. Inwiefern sich diese Formen unterscheiden wirst du in unserem Blog-Beitrag erfahren. Generell solltest du dir bei jedem Angebot die Fragen stellen: „Erfülle ich die Voraussetzungen?“ und „Gibt es bessere Alternativen?“. Anschließend wägst du die Vor- und Nachteile miteinander ab, stellst dementsprechend deinen Antrag, absolvierst dein Studium und zahlst den Kredit nach Abschluss zurück. Was du dir aber vor allem überlegen solltest ist, ob du dir sicher bist, dass du dein ausgewähltest Studium auch wirklich zu Ende bringst. Des weiteren ist eine wichtige Überlegung, welche Ausgaben auf dich zukommen: Mietkosten, Studienkosten, Lebensunterhaltungskosten, Freizeitaktivitäten und alles was dir noch einfällt. Doch inwiefern unterscheiden sich denn nun die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten?
Studienkredit
Studienkredite werden sowohl von staatlicher Seite als auch privaten Banken angeboten. Bei üblichen Krediten werden normalerweise einmalige Auszahlungen getätigt, Studienkredite können auch in monatlichen Raten ausgezahlt werden. Diese Finanzierung ermöglicht dir, dich ab Beginn deines Studiums zu finanzieren. Im Vergleich zum Bafög, musst du das erhaltene Geld komplett- zuzüglich Zinsen zurückzahlen.
Vorteile
– Die Förderung ist nicht vom Einkommen der Eltern abhängig
– Eine Kreditsicherung wird nicht vorausgesetzt
– Die Kreditvergabe erfolgt unabhängig von deinem Wunsch-Studium
Nachteile
– Informiere dich über die Altersspanne für die Aufnahme, dort gibt es des öfteren eine Begrenzung
– Der Kredit muss in voller höhe, plus Zinsen, zurückgezahlt werden
– Die maximale Studiendauer, wie auch die Rückzahlungsdauer sind fest vorgegeben
Bildungskredit
Obwohl man unter Studien- und Bildungskredit beinahe das gleiche verstehen könnte, unterscheiden sich diese jedoch in gewisser Hinsicht. Der Bildungskredit ist nämlich für die Endphase des Studiums gedacht, sodass du dich voll und ganz auf die finalen Prüfungen vorbereiten kannst.
Vorteile
– Die Förderung ist weder vom Einkommen deiner Eltern oder deines Lebenspartners abhängig, noch von deinem eigenen Einkommen und Vermögen
– Eine Rückzahlung musst du erst nach vier Jahren deiner ersten Rate antreten
– Studien- oder ausbildungsrelevante Praktika im In- und Ausland können gefördert werden
– Der Kredit kann mit Bafög kombiniert werden
– Der Zinssatz ist, bedingt durch die Bundesgarantie, sehr günstig
Nachteile
– Die Höchstdauer der Förderung beträgt zwei Jahre
– Das Kreditvolumen beträgt maximal 7.200 Euro
– Zwischen 18 und 35 Jahren wird gefördert, Studenten dürfen darüber hinaus das 12. Semester nicht überschritten haben
Bildungsfonds
Bei dieser Finanzierungsmöglichkeit handelt es sich um ein relativ neues, rein privatwirtschaftliches Angebot, das ursprünglich aus den USA stammt. Der Unterschied zum Studien- und Bildungskredit liegt darin, dass diese Fonds überwiegend von Unternehmen und privaten Geldgebern finanziert werden. Zurückgezahlt wird er dann einkommensabhängig. Dafür wird im Voraus ein bestimmter Prozentsatz des späteren monatlichen Einkommens festgelegt, der nach dem Berufsstart über einen gewissen Zeitraum zurückgezahlt werden muss. Diese Art Fonds wird deswegen auch meinst für Studierende der MINT-Fächer angeboten, da die Gehälter entsprechend hoch eingestuft werden.
Vorteile
– Es wird keine festgelegte Rate, sondern ein prozentualer Anteil des Einkommens zurückgezahlt
– Es werden keine Zinsen berechnet
– Du musst erst zurückzahlen, sobald du eine Anstellung gefunden hast
– Bildungsfonds sind unabhängig vom Einkommen der Eltern
Nachteile
– Nicht alle Studiengänge werden gefördert
– Für die Förderung ist eine Bewerbung erforderlich
Nun hast du einen kleinen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten erhalten. Wichtig ist vor allem, dass du dir verschiedene Angebote anschaust und diese miteinander vergleichst. Bei dieser Entscheidung solltest du in jedem Fall auch deine Eltern zu Rate ziehen oder bspw. das Studentenwerk, das dich kostenfrei beraten kann. Sei dir stets im klaren über die Voraussetzungen der Kreditaufnahme, deinen Finanzbedarf, die Laufzeit und über die Details des Kredits.